Dax erholt sich von Verlusten der Vorwoche

Nach kräftigen Verlusten am Freitag und in der gesamten Vorwoche ist der Dax am Montag freundlich gestartet.
von  dpa

Frankfurt/Main - Unterstützung für die Börse kam von aktuellen Daten aus der deutschen Industrie, die weitgehend erfreulich ausfielen. Die Handelsumsätze dürften aber dünn bleiben, da in den USA die Börsen feiertagsbedingt geschlossen sind und US-Konjunkturdaten nicht auf der Agenda stehen.

Der deutsche Leitindex stieg im frühen Geschäft um 0,82 Prozent auf 10 120,21 Punkte, nachdem er am Freitag 2,7 Prozent und in der vergangenen Handelswoche insgesamt 2,5 Prozent eingebüßt hatte. Für den Index der mittelgroßen Werte MDax ging es an diesem Morgen um 0,44 Prozent auf 19 411,15 Punkte hoch, und der Technologiewerte-Index TecDax legte um 0,46 Prozent auf 1695,72 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann zugleich 1,04 Prozent.

Die Produktion in der deutschen Industrie legte im Juli verglichen mit dem Vormonat um 0,7 Prozent zu. Analysten hatten zwar einen noch stärkeren Anstieg erwartet, allerdings wurde nun auch der im Monat Juni verzeichnete Rückgang von ursprünglich angenommenen 1,4 auf 0,9 Prozent revidiert.

Investmentanalyst Clemens Bundschuh von der LBBW, der das Plus im Dax vor allem auf den "jüngsten Aderlass" zurückführte, bleibt vorsichtig für den Handel gestimmt und rechnet mit einem "unruhigen" Verlauf. Die Nervosität der Anleger dürfte hoch bleiben. Unsicherheit geht einerseits von den chinesischen Festlandbörsen aus, die nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende zwar freundlich starteten, gegen Handelsschluss aber teils kräftig ins Minus drehten. Andererseits ist nach wie vor unsicher, wann die US-Notenbank ihre Ankündigung umsetzt, den Leitzins anzuheben.

Unter den Einzelwerten im Dax waren die Aktien von K+S Favorit mit plus 3,22 Prozent. Laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" hat US-Konkurrent Potash im Ringen um den Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller mit der Bank of America/Merrill Lynch noch eine dritte Investmentbank angeheuert. "Die Kanadier sind offenbar weiter stark interessiert an der Übernahme und intensivieren ihre Bemühungen noch - das schiebt die Aktie an", sagte ein Händler. K+S wehrt sich seit Ende Juni gegen den Vorstoß von Potash.

Ungeachtet weiterer Streikpläne der Piloten bei der Lufthansa legten die Anteilsscheine von Deutschlands größter Fluggesellschaft um 1,53 Prozent zu.

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