Dax entfernt sich vom Rekordhoch

Noch ist das Dax-Rekordhoch in Sichtweite, auch wenn sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt weiter zurückhalten.
Frankfurt/Main - Der deutsche Leitindex fiel am Morgen um 0,19 Prozent auf 12.259,11 Punkte. Zu Wochenbeginn hatte sich das Börsenbarometer bis auf 15 Punkte seiner knapp zwei Jahre alten Bestmarke von 12.390 Zählern genähert, bevor die Anleger der Mut verließ.
Vor allem die unsichere politische Lage hält die Investoren momentan davon ab, stärker einzusteigen: Am Donnerstag und Freitag treffen sich US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zum ersten Mal. Bei den Gesprächen wird es um Themen mit Sprengkraft gehen: Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm sowie den freien Handel. Mit dem erneuten Raketentest Nordkoreas in der Nacht erhalte die Zusammenkunft zusätzliche Brisanz, erklärte Marktanalyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Die Unsicherheit bleibe bestehen.
Trotzdem schaffte es der Index der mittelgroßen Konzerne MDax am Mittwochmorgen kurz nach Handelseröffnung erstmals in seiner Geschichte über die Marke von 24.000 Punkten, bröckelte zuletzt aber um 0,03 Prozent ab auf 23.962,83 Punkte.
In den anderen Indizes sorgte das bevorstehende amerikanisch-chinesische Spitzentreffen für Zurückhaltung: Der Technologiewerte-Index TecDax fiel um 0,15 Prozent auf 2.042,73 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 lag unverändert bei 3.481,80 Punkten.
Am Nachmittag rückt der Pharma- und Agrarchemie-Konzern Bayer in den Fokus: Das US-Übernahmeziel Monsanto legt seine Zahlen für das zweite Geschäftsquartal vor. Der Zukauf in einem Gesamtvolumen von 66 Milliarden US-Dollar würde den Dax-Konzern mit einem Schlag zur weltweiten Nummer eins bei Saatgut und Pflanzenschutzmitteln machen. Die Behörden rund um den Globus müssen aber noch zustimmen. Am Morgen präsentierte sich die Bayer-Aktie praktisch unverändert.