Dax-Anleger halten sich vor Notenbanker-Treffen zurück

Die jüngste Dax-Erholung hat sich am Mittwoch erst einmal als Strohfeuer erwiesen. Der deutsche Leitindex schüttelte zwar seine Anfangsverluste weitgehend ab.
von  dpa
In der Börse in Frankfurt am Main spiegeln sich die aktuellen Zahlen in einem Logo des Deutschen Aktienindex (DAX). Foto: Christoph Schmidt
In der Börse in Frankfurt am Main spiegeln sich die aktuellen Zahlen in einem Logo des Deutschen Aktienindex (DAX). Foto: Christoph Schmidt © dpa

Die jüngste Dax-Erholung hat sich am Mittwoch erst einmal als Strohfeuer erwiesen. Der deutsche Leitindex schüttelte zwar seine Anfangsverluste weitgehend ab. Mit einem Minus von 0,07 Prozent auf 10 585,25 Punkte kam er zuletzt aber kaum von der Stelle.

Frankfurt/Main - "Vor dem internationalen Notenbanker-Treffen von Jackson Hole dürften sich die Anleger heute bedeckt halten", schrieb Analyst Wolfgang Albrecht von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Von den Börsen in Übersee und der dünnen Nachrichtenagenda kam ebenfalls keine Unterstützung für den Dax. An der Wall Street kommen die Indizes Dow Jones Industrial und S&P 500 seit Tagen nicht vom Fleck. Asiens Börsen zeigten zuletzt keinen klaren Trend.

Entsprechend mau sah es auch für die anderen deutschen Aktienindizes aus: Der MDax der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,19 Prozent auf 21 656,56 Zähler und der Technologiewerte-Index TecDax sank um 0,24 Prozent auf 1722,24 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um minimale 0,02 Prozent auf 2994,47 Punkte hoch.

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Die Blicke bleiben auf Jackson Hole gerichtet, wo sich ab Donnerstag die führenden Notenbanker der Welt treffen. Die Analysten der Commerzbank warnen indes vor zu hohen Erwartungen. Jackson Hole sei kein Treffen, auf dem die US-Notebank Fed regelmäßig ihre geldpolitische Linie erläutere. Der Einfluss auf die Finanzmärkte werde daher "in der Regel überschätzt".

Kursbewegende Unternehmensnachrichten aus Deutschland gab es am Mittwochvormittag kaum. Eines der Schlusslichter im Dax waren die Aktien des Halbleiterkonzerns Infineon, die 0,71 Prozent verloren. Am Vortag hatten sie allerdings den höchsten Stand seit Sommer 2002 markiert.

Versichereraktien gerieten nach einem schweren Erdbeben in Italien etwas unter Druck: Allianz und Munich Re verloren 0,57 beziehungsweise 0,28 Prozent. Besser hielt sich die Hannover Rück im MDax mit plus 0,21 Prozent.

Abseits der wichtigen Indizes zogen die Anteilsscheine von Windeln.de nach der Bekanntgabe von Halbjahreszahlen um 6,15 Prozent auf 4,349 Euro an. Der Versandhändler für Baby- und Kinderartikel feierte vor allem im Ausland kräftige Zuwächse. Von früheren Kursen ist die Aktie aber weit entfernt: Kurz nach dem Börsengang im Mai 2015 hatte sie 18 Euro gekostet - seitdem ging es stetig bergab.

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