Das verdienen deutsche Manager

Der Aufsichtsrat des Autobauers ändert die Bonus-Regeln: Martin Winterkorn erhält mehrere Millionen Euro weniger. Der Konzern fährt einen Rekordgewinn ein.
Georg Thanscheidt |
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Wie viel die anderen AG-Bosse nach Berechnungen des Manager-Magazins im Jahr verdienen, Sehen Sie hier in der AZ-Bilderstrecke.
dpa 11 Wie viel die anderen AG-Bosse nach Berechnungen des Manager-Magazins im Jahr verdienen, Sehen Sie hier in der AZ-Bilderstrecke.
Nummer 1: 2011 verdiente VW-Chef Martin Winterkorn 17,456 Millionen Euro. Für 2012 bekommt er nach der jetzigen Aufsichtratsentscheidung 14,5 Millionen Euro im Jahr. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
dpa 11 Nummer 1: 2011 verdiente VW-Chef Martin Winterkorn 17,456 Millionen Euro. Für 2012 bekommt er nach der jetzigen Aufsichtratsentscheidung 14,5 Millionen Euro im Jahr. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
Nummer 2: 2011 verdiente Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann 9,355 Millionen Euro. 2012 verließ der Schweizer das Kreditinstitut. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
dpa 11 Nummer 2: 2011 verdiente Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann 9,355 Millionen Euro. 2012 verließ der Schweizer das Kreditinstitut. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
Nummer 3: 2011 verdiente Daimler-Boss Dieter Zetsche 8,654 Millionen Euro. Im Februar 2013 bekam Zetsche einen neuen Vertrag - allerdings nicht für fünf, sondern lediglich für drei Jahre. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
dpa 11 Nummer 3: 2011 verdiente Daimler-Boss Dieter Zetsche 8,654 Millionen Euro. Im Februar 2013 bekam Zetsche einen neuen Vertrag - allerdings nicht für fünf, sondern lediglich für drei Jahre. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
Nummer 4: 2011 verdiente Siemens-Chef Peter Löscher 8,623 Millionen Euro. Im Februar 2013 hat Löscher ein Programm angekündigt, durch das Siemens bis 2014 sechs Milliarden Euro sparen will. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
dpa 11 Nummer 4: 2011 verdiente Siemens-Chef Peter Löscher 8,623 Millionen Euro. Im Februar 2013 hat Löscher ein Programm angekündigt, durch das Siemens bis 2014 sechs Milliarden Euro sparen will. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
Nummer 5: 2011 verdiente Linde-Boss Wolfgang Reitzle 6,741 Millionen Euro. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
dpa 11 Nummer 5: 2011 verdiente Linde-Boss Wolfgang Reitzle 6,741 Millionen Euro. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
Nummer 6: Die Doppelspitze bei SAP - Jim Hagemann Snabe (r.) und Bill McDermott verdienten 2011 6,588 Millionen Euro. Die Umsätze bei SAP haben sich im Software- und Cloudbereich seit 2010 fast verdoppelt - das Unternehmen meldet für 2012 einen Rekordumsatz von 16,2 Milliarden Euro. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
dpa 11 Nummer 6: Die Doppelspitze bei SAP - Jim Hagemann Snabe (r.) und Bill McDermott verdienten 2011 6,588 Millionen Euro. Die Umsätze bei SAP haben sich im Software- und Cloudbereich seit 2010 fast verdoppelt - das Unternehmen meldet für 2012 einen Rekordumsatz von 16,2 Milliarden Euro. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
Nummer 7: 2011 verdiente RWE-Boss Jürgen Großmann 6,408 Millionen Euro. 2012 verließ der energische Boss das Unternehmen. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
dpa 11 Nummer 7: 2011 verdiente RWE-Boss Jürgen Großmann 6,408 Millionen Euro. 2012 verließ der energische Boss das Unternehmen. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
Nummer 8: 2011 verdiente BMW-Chef Norbert Reithofer 6,134 Millionen Euro. BMW ist weiter in der Erfolgsspur. Die Münchnerverkauften im Januar 2013 gegen den Trend in Europa sieben Prozent mehr Autos. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
dpa 11 Nummer 8: 2011 verdiente BMW-Chef Norbert Reithofer 6,134 Millionen Euro. BMW ist weiter in der Erfolgsspur. Die Münchnerverkauften im Januar 2013 gegen den Trend in Europa sieben Prozent mehr Autos. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
Nummer 9: 2011 verdiente Adidas-Chef Herbert Hainer 5,94 Millionen Euro. Letzter Deal der Franken: Sie rüsten jetzt auch Real Madrid aus. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
dpa 11 Nummer 9: 2011 verdiente Adidas-Chef Herbert Hainer 5,94 Millionen Euro. Letzter Deal der Franken: Sie rüsten jetzt auch Real Madrid aus. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
Nummer 10: 2011 verdiente Deutsche Post-Boss 5,221 Millionen Euro. Das Unternehmen profitiert vom Online-Handel - die Umsätze mit Paketen werden in den kommenden Jahren um 5 bis 7 Prozent wachsen, schätzte Appel Anfang Februar 2013. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.
dpa 11 Nummer 10: 2011 verdiente Deutsche Post-Boss 5,221 Millionen Euro. Das Unternehmen profitiert vom Online-Handel - die Umsätze mit Paketen werden in den kommenden Jahren um 5 bis 7 Prozent wachsen, schätzte Appel Anfang Februar 2013. Die Angaben für 2011 sind nach Berechnungen des "Manager Magazin" inklusive sogenannter langfristiger Vergütungsbestandteile.

Der Aufsichtsrat des Autobauers ändert die Bonus-Regeln: Martin Winterkorn erhält mehrere Millionen Euro weniger. Der Konzern fährt einen Rekordgewinn ein

WOLFSBURGVW-Chef Martin Winterkorn verzichtet auf Millionen. Nachdem der Auto-Boss 2011 inklusive Nachzahlungen exakt 17,456 Millionen Euro kassiert hatte, gibt er sich für 2012 mit „nur“ 14,5 Millionen zufrieden.

Winterkorn erhielt die Rekordsumme 2011 größtenteils aufgrund erfolgsabhängiger Bonus-Zahlungen. Und der Manager wird immer erfolgreicher: VW fuhr 2012 einen neuen Rekordgewinn ein: 21,9 Milliarden Euro.

Eigentlich hätte der Chef damit Anspruch auf etwa 20 Millionen Euro Jahreseinkommen. Aber der Aufsichtsrat begrenzte nun die Bonus-Zahlungen. Jetzt erhält Winterkorn insgesamt 14,5 Millionen Euro Gehalt für 2012.

Die Debatte um Manager-Gehälter

Das Salär des VW-Chefs hat die Debatte um Managergehälter in Deutschland wieder anschwellen lassen. Ein freiwilliger Verzicht auf allzu hohe Summen könnte eine Option sein. Auch die Idee verbindlicher Regeln für extrem hohe Einkommen gewinnt mehr Anhänger, eine Kommission der Bundesregierung und die EU befassen sich mit dem Reizthema. Die Vorschläge jedoch gehen auseinander – von freiwilligen Kürzungen über Selbstverpflichtungen bis zu gesetzlichen Obergrenzen.

„Die Explosion der Gehaltsdifferenzen ist beunruhigend, sie hat auch mit der Globalisierung zu tun“, erklärt der Wirtschaftsethiker Hartmut Kliemt von der Frankfurt School of Finance and Management. Weltweit gebe es viele Verfechter der These, dass das Verhältnis zwischen Leistung und Entlohnung in den oFührungsetagen aus der Balance geraten sei.

Zugleich warnt Kliemt vor der vorschnellen Verurteilung einer vermeintlich immer nur gierigen Wirtschaftselite: „Wichtig ist es, das moralisch Richtige zu tun – aber es muss sich auch lohnen“, meint der Professor für Philosophie und Ökonomik.

"Fehlsteuerungen fundamentaler Art"

Zwar habe es insbesondere vor und während der Finanzkrise 2008/2009 „Fehlsteuerungen fundamentaler Art“ etwa in den variablen Gehaltsbestandteilen etlicher Banker gegeben. Nicht die Boni an sich seien allerdings das Problem, sondern die Art, wie sie berechnet werden.

„Manager sollten Anreize haben, den langfristigen Wert des Unternehmens zu sichern. Wir hatten jedoch auch solche, die Boni sofort ausgezahlt bekamen, nicht mit einigen Jahren Verzögerung.“ Beispiele für umstrittene Millionenaufschläge gibt es mittlerweile hierzulande genug.

Bonus: Mehr verdienen als der Chef

Die Spitze des Eisbergs dürfte der Fall eines inzwischen gefeuerten Zinsspekulanten der Deutschen Bank sein: 80 Millionen Euro Bonusansprüche häufte der Investmentbanker für das Jahr 2008 an. Zum Vergleich: Der frühere Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann bekam in besten Zeiten rund 14 Millionen Euro. 2011 waren es immerhin noch 9,4 Millionen im Jahr - das reichte für ang 2 unter den Dax-Vorständen.

Wie viel die anderen AG-Bosse nach Berechnungen des Manager-Magazins im Jahr verdienen, Sehen Sie in der AZ-Bilderstrecke zum Thema.

 

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