Das Osterlamm ist sicher - kein Engpass befürchtet

An Ostern legen sich viele Deutsche gern ein Stück Lamm auf den Teller. Ob das mitten in der Corona-Krise auch klappt? Das Fleisch kommt ja oft von der anderen Seite der Welt: aus Neuseeland.
dpa |
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Schafe auf einer Farm in der Gemeinde Ranfury im Gebiet Central Otago auf Neuseelands Südinsel.
Christoph Sator/dpa/dpa Schafe auf einer Farm in der Gemeinde Ranfury im Gebiet Central Otago auf Neuseelands Südinsel.

München - Auch wenn Ostern in diesem Jahr im Zeichen der Corona-Pandemie steht, ist zumindest die Versorgung mit dem Osterbraten gesichert.

Obwohl in Deutschland weniger Schafe gezüchtet als verzehrt werden, ist der Nachschub an Lammfleisch nach Angaben des Deutschen Fleischer-Verbands (DFV) nicht ins Stocken geraten.

Sowohl die in vielen Metzgereien angebotenen regionalen Produkte als auch Importe aus Neuseeland sind erhältlich. "Damit können die Kunden auch zu Ostern gut versorgt werden", sagte Reinhard von Stoutz, Mitglied der Geschäftsleitung des DFV.

In Deutschland wird zwar erheblich mehr Schweinefleisch produziert als verzehrt, doch bei Schaf- und Ziegenfleisch liegt der Selbstversorgungsgrad nach Daten des Landwirtschaftsministeriums bei unter 40 Prozent - was umgekehrt bedeutet, dass der Importanteil mehr als 60 Prozent beträgt.

In Sachen Osterbraten ist Deutschland auf Importe angewiesen: 2018 wurden in Deutschland etwa 80.000 Tonnen Schaf- und Ziegenfleisch verbraucht, die Nettoeigenerzeugung lag nach den Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums aber nur bei 34.600 Tonnen.

Aus Neuseeland, einem Land mit sehr vielen Schafen, werden nach Zahlen des dortigen Züchterverbandes Beef+Lamb mehr als 15.000 Tonnen Lammfleisch geliefert. Nach China, den USA und Großbritannien ist die Bundesrepublik viertwichtigster Absatzmarkt für Neuseelands Züchter.

Allerdings ist auch der Verbrauch bei Schaf- und Ziegenfleisch in Deutschland sehr niedrig. Laut offizieller Statistik waren es 2018 pro Kopf 640 Gramm. In muslimischen Metzgereien wird rund ums Jahr ein vergleichsweise hoher Lammfleischanteil verkauft, ansonsten aber wird Lamm am häufigsten zu Ostern verspeist.

Der Fleischer-Verband meldet auch abgesehen von der Lammfleischversorgung weitgehend störungsfreien Betrieb, die Lieferketten funktionieren demnach. "Ein großer Vorteil unserer Betriebe liegt sicherlich in den eher dezentralen Bezugsquellen", sagte von Stoutz.

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