Das hässliche China

Die AZ-Redakteurin Anja Timmermann über den Friedensnobelpreis und China
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Anja Timmermann, AZ-Redakteurin
Ronald Zimmermann Anja Timmermann, AZ-Redakteurin

Die AZ-Redakteurin Anja Timmermann über den Friedensnobelpreis und China

China zeigt sein hässliches Gesicht. Es ist das erste Mal seit 1936, dass der Friedensnobelpreisträger nicht selbst kommen kann – und auch niemand von seiner Familie: Bei der Verleihung an die birmanische Freiheitsheldin Aung San Suu Kyi oder Anti- Apartheidskämpfer Albert Luthuli durften wenigstens Angehörige die Ehrung entgegennehmen. 1936 war es Nazi-Deutschland, das Carl von Ossietzky und seiner Familie die Reise nach Norwegen verweigerte. 2010 ist es China, das nicht nicht nur Liu Xiaobo inhaftiert hat, sondern auch seine Frau festhält – weil sie seine Frau ist.

Nichts schadet dem chinesischen Ansehen so sehr wie der leere Stuhl des Preisträgers. Ein starkes Bild, das eindringlich zeigt, wie verunsichert, panisch und radikal Peking mit Menschen umgeht, die es wagen, friedlichMeinungsfreiheit zu fordern.

China ist ein wirtschaftlicher Riese, mit dem sich die Weltgemeinschaft zunehmend schwerer tut. In Klimafragen zeigt sich es sich als weltgrößter CO2-Sünder kompromisslos, Nordkorea lässt es gewähren, im Währungsstreit hält es die USA hin. Selbst Hillary Clinton ist laut Wikileaks deprimiert und ratlos angesichts Chinas Machtfülle: „Wie redet man Klartext mit seinem Banker?“

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