Das Facebook-Elend

Der AZ-Chefredakteur Arno Makowsky über den Absturz der Facebook-Aktie
von  Arno Makowsky

Unser ganzes Mitgefühl gehört in diesen Tagen dem Facebook-Chef Mark Zuckerberg. Nach dem vermasselten Börsenstart der Facebook-Aktie ist der Gesamtwert seines Unternehmens von 104 Milliarden auf nur noch 93 Milliarden geschrumpft! Leidtragender ist Zuckerberg selbst, schließlich gehören ihm die meisten Anteile. Nur ein Dollar weniger macht eine halbe Milliarde weniger an seinem Vermögen aus. Es ist ein Elend.

Dabei hatte die Woche eigentlich gut begonnen für Zuckerberg. Vor dem Börsengang noch schnell die Hochzeit mit Priscilla Chan. Wie sich das bei Facebook gehört, änderte er nach dem Jawort seinen „Beziehungsstatus“ auf „verheiratet“. Der Plan war, nach dem ersten Handelstag außerdem seinen internen Vermögensstatus von „superreich“ auf „ultrareich“ zu ändern, aber daraus wird nun nichts. 93 Milliarden, damit ist man bestenfalls megareich, und damit kann Zuckerberg bei aller Bescheidenheit nicht zufrieden sein.

Schuld an dem Debakel ist übrigens die Computer-Börse Nasdaq. Man verpasste den Handelsstart um volle zwei Millisekunden. Zwei Millisekunden! Schlafen die, oder was? Kein Wunder, dass Experten jetzt Bernie Ecclestone vor einem Börsengang der Formel 1 warnen. Schließlich besteht für ihn die Gefahr einer ähnlichen Pleite wie bei Facebook.

Andererseits könnten Zuckerberg und Ecclestone dann eine Selbsthilfegruppe gründen – für Milliardäre am Rande des Existenzminimums.

 

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