Dank Milliardenfehlers sinkt deutsche Schuldenlast

Der Milliardenrechenfehler bei der Bad Bank der verstaatlichten Immobilienbank Hypo Real Estat...
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Berlin - Der Milliardenrechenfehler bei der Bad Bank der verstaatlichten Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) lässt die deutsche Schuldenlast deutlich sinken. Die fälschlicherweise zuviel verbuchten 55,5 Milliarden Euro lassen den Schuldenstand von zunächst erwarteten 83,7 auf 81,1 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung fallen. Dies teilte das Bundesfinanzministerium am Samstag mit.

Der kapitale Milliardenfehler in den Bilanzen der Bad Bank (FMS Wertmanagement), die komplett dem Staat gehört, war vor allem durch fehlerhafte Doppelbuchungen seit dem vergangenen Jahr entstanden. Im Prinzip wurden quasi Addition und Substraktion verwechselt.

Mit dem neuen Schuldenstand liegt Deutschland aber immer noch weit über den Maastricht-Kriterien für die Euro-Staaten von 60 Prozent Verschuldung gemessen an der eigenen Wirtschaftsleistung.

"Ungeachtet der noch zu klärenden Ursachen für diese Korrektur begrüßt die Bundesregierung grundsätzlich jede Reduzierung des Maastricht-Schuldenstandes", betonte das Haus von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU).

Zum Vergleich: Die zuviel verbuchte Summe entspricht etwas mehr als einem Viertel der 211 Milliarden Euro, die Deutschland zum Euro-Rettungsfonds EFSF beisteuert und ist etwa das Doppelte der gesamten deutschen Neuverschuldung in diesem Jahr. Für Finanzminister Schäuble ist der unverhoffte Geldsegen ein Glücksfall, er wirft aber kein gutes Licht auf die staatseigene Bad Bank FMS Wertmanagement.

Für 2010 beliefen sich die Fehlbuchungen auf 24,5 Milliarden Euro, für 2011 auf 31 Milliarden Euro, teilte das Ministerium mit. Allerdings könnte es sein, dass der Bund schon in Kürze wieder einige Milliarden zuschießen muss, da die FMS Wertmanagement griechische Anleihen im Wert von 7,2 Milliarden Euro hält. Im schlimmsten Fall müsste sie die Hälfte und damit bis zu 3,6 Milliarden Euro davon abschreiben.

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