Coronavirus: Nike befürchtet "erhebliche" Folgen

Der Sportartikel-Riese Nike warnt so deutlich wie bislang noch kein Konsumgüterkonzern vor geschäftlichen Nachteilen aufgrund des Coronavirus. Für Nike ist China einer der wichtigsten Absatzmärkte. Die Hälfte seiner Geschäfte dort hat der US-Konzern geschlossen.
dpa |
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Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike stellt seine Aktionäre auf Geschäftseinbußen in China wegen der Coronavirus-Epidemie ein.
Jeff Chiu/AP/dpa/dpa Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike stellt seine Aktionäre auf Geschäftseinbußen in China wegen der Coronavirus-Epidemie ein.

Beaverton - Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat vor wesentlichen Einbußen auf dem chinesischen Markt aufgrund des Coronavirus gewarnt. Es sei mit "erheblichen Auswirkungen" auf das China-Geschäft zu rechnen, teilte das Unternehmen nach US-Börsenschluss mit.

Nike habe die Hälfte seiner Filialen in Konzernbesitz in dem Land geschlossen und betreibe die restlichen Läden mit eingeschränkten Öffnungszeiten, da weniger Kunden kämen.

Nike-Chef John Donahoe sprach von einer "schwierigen Situation". Anleger reagierten zunächst nervös und ließen die Aktie nachbörslich um über drei Prozent fallen, der Kurs erholte sich allerdings rasch wieder etwas. Der chinesische Markt ist für Nike von enormer Bedeutung, der amerikanische Sportartikel-Gigant ist dort trotz Belastungen durch den Handelsstreit zwischen den USA und China sehr beliebt und erzielte dort zuletzt sein stärkstes Umsatzwachstum.

Nike ist nicht der erste Konsumgüterkonzern, der Geschäftsrisiken in China aufgrund des Coronavirus befürchtet, doch keiner warnte bislang so deutlich davor. Der iPhone-Riese Apple hat vorübergehend seine Geschäfte in dem Land geschlossen und Sorgen vor Schäden für die Zuliefererkette geäußert. Die Café-Kette Starbucks machte mehr als die Hälfte ihrer Filialen in China dicht, stellte aber klar, dass der Geschäftsausblick für 2020 erst aktualisiert werden könne, wenn die Folgen für das Unternehmen vernünftig eingeschätzt werden könnten.

Stark betroffen vom Coronavirus sind Reisen und Tourismus. Die US-Fluggesellschaften Delta Air Lines und American Airlines etwa haben vorübergehend alle Flüge von und nach China gestrichen. Aufgrund anhaltender Bedenken wegen des Virus werde der Flugverkehr vom 6. Februar bis voraussichtlich 30. April eingestellt, teilte Delta mit. American Airlines gab am Freitag bekannt, den Betrieb auf allen Strecken nach China bis zum 27. März auszusetzen. Auch Boeings Finanzchef Greg Smith warnte schon vor Folgen für den Flugverkehr.

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