Commerzbank-Manager erhalten Zusatzzahlung

Der Bankvorstand macht eine feine Unterscheidung: Boni gibt es keine, aber «pauschale Vergütungen von Mehrarbeit» der Führungsebene. Die Belegschaft sieht darin dennoch Boni und ist sauer über die «massive Ungleichbehandlung».
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Filiale der Commerzbank in Frankfurt am Main
ap Filiale der Commerzbank in Frankfurt am Main

Der Bankvorstand macht eine feine Unterscheidung: Boni gibt es keine, aber «pauschale Vergütungen von Mehrarbeit» der Führungsebene. Die Belegschaft sieht darin dennoch Boni und ist sauer über die «massive Ungleichbehandlung».

Mitarbeiter der Commerzbank werfen dem Vorstand offenbar verdeckte Bonuszahlungen an Führungskräfte vor. Wie die Tageszeitung «Die Welt» unter Berufung auf das Umfeld des Instituts berichtet, erhielten Manager der ersten und zweiten Führungsebene Zusatzzahlungen für die Jahre 2008 und 2009 garantiert.

Dies wäre brisant, denn Commerzbank-Vorstandschef Martin Blessing hat den Mitarbeitern wegen des verlustreichen Jahres 2008 offiziell sämtliche Bonuszahlungen gestrichen. Er begründete dies damit, dass ein Unternehmen keine Boni zahlen könne, wenn es kein Geld verdiene. Die Bank war 2008 operativ in die roten Zahlen gerutscht und rechnet auch 2009 mit einem Verlust. Zudem wird das Institut derzeit mit 18,2 Milliarden Euro Kapital vom Bund gestützt.

Laut «Welt», die sich auf Bankkreise beruft, gehören die fraglichen Zahlungen an die Führungskräfte zu einem Programm namens «iMap». Da sie nicht vom Unternehmenserfolg abhängig seien, sei von Halteprämien für die Manager die Rede. Ausgeschüttet würden die Vergütungen erst in den Jahren 2010 oder 2011.

Ein Commerzbank-Sprecher bestritt gegenüber der «Welt», dass es sich bei diesen Zahlungen um Boni handle. «Es gibt allerdings pauschale Vergütungen von Mehrarbeit bei Mitarbeitern, die bei der Integration der Dresdner Bank besonders eingespannt sind», sagte er. In der Belegschaft kämen diese Zahlungen trotz der feinen Unterscheidung äußerst schlecht an: «Eine derart massive Ungleichbehandlung ist eine Schweinerei», zitiert die Zeitungen einen Bankmitarbeiter. (dpa-AFX/nz)

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