Commerzbank arbeitet sich wieder in die schwarzen Zahlen

Nach einem Verlust von 94 Millionen Euro zu Jahresbeginn erwirtschaftete die Commerzbank nun einen Überschuss von 43 Millionen Euro, wie die Bank in Frankfurt mitteilte.
dpa |
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Die Commerzbank hat sich im zweiten Quartal wieder in die schwarzen Zahlen gekämpft. Nach einem Verlust von 94 Millionen Euro zu Jahresbeginn erwirtschaftete das zweitgrößte deutsche Kreditinstitut nun einen Überschuss von 43 Millionen Euro, wie die Bank in Frankfurt mitteilte.

Frankfurt/Main - Im Vorjahreszeitraum hatte sie allerdings noch 270 Millionen Euro verdient. Das schwache Zinsumfeld und eine gestiegene Vorsorge für faule Kredite machten der Bank zuletzt zu schaffen. Ein Konzernumbau soll die Kosten senken. Vereinbart ist inzwischen der Abbau von weltweit rund 5200 der gut 54 000 Stellen.

Hoffnung macht der Bank, dass der Umbau des Privatkundengeschäfts erste Früchte trägt: In den fünf Monaten bis Ende Mai 2013 seien pro Woche im Schnitt netto 3300 Kunden gewonnen worden. "Wir haben das Ziel noch nicht erreicht, aber wir kommen voran", sagte Privatkunden- Bereichsvorstand Michael Mandel. Mit neuen Depotmodellen und der ersten Filiale in völlig neuem Gewand, die noch in diesem Jahr in Berlin eröffnet werden soll, will die Bank weitere Marktanteile gewinnen.

Außerdem gelang es der Commerzbank im abgelaufenen Quartal, sich ein Stück weit vom Einfluss des Staates freizukaufen. Ende Mai spülte eine erneute Kapitalerhöhung dem Konzern rund 2,5 Milliarden Euro in die Kassen. Mit dem frischen Geld tilgte die Bank die restliche direkte Staatshilfe aus der Finanzkrise (1,6 Mrd Euro) sowie die Stille Einlage des Versicherers Allianz (750 Mio Euro). In der Folge sank der Staatsanteil an Deutschlands zweitgrößtem Geldinstitut von 25 Prozent auf gut 17 Prozent, der Rettungsfonds Soffin gab die Sperrminorität auf, mit der Entscheidungen blockiert werden konnten.

Hartnäckig halten sich dennoch Spekulationen, der Bund könne seinen verbliebenen Einfluss nutzen, um - spätestens nach der Bundestagswahl am 22. September - einen personellen Neuanfang an der Konzernspitze durchzusetzen. Seit dem Amtsantritt von Vorstandschef Martin Blessing Mitte Mai 2008 büßte die Commerzbank-Aktie über 95 Prozent ein - so viel wie kein anderer Banktitel im europäischen Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks. Der Druck auf Blessing nimmt zu.

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