Chinesen kaufen erneut weniger Autos

Der einst boomende chinesische Automarkt muss einen erneuten Dämpfer verkraften. Im Juli wurden trotz hoher Rabatte so wenige Autos verkauft wie seit fast anderthalb Jahren nicht mehr.
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Unter Ökonomen geht derzeit die Sorge einer längeren Schwächephase der chinesischen Konjunktur um. Das hätte auch empfindliche Auswirkungen auf die Autoindustrie.
dpa Unter Ökonomen geht derzeit die Sorge einer längeren Schwächephase der chinesischen Konjunktur um. Das hätte auch empfindliche Auswirkungen auf die Autoindustrie.

Peking - Der chinesische Verband der Autohersteller (CAAM) berichtete am Dienstag von einem Minus im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,6 Prozent auf knapp 1,3 Millionen Autos. Es ist der zweite Monat in Folge, in dem der Markt schrumpft. Auf Jahressicht gesehen liegt der chinesische Markt aber dank hoher Zuwächse in den ersten Monaten noch mit 6,9 Prozent im Plus. Früher gab es allerdings zweistellige Zuwächse.

Vor allem für deutsche Autohersteller ist China ein wichtiger Absatzmarkt. Bei Volkswagen war der Absatz in China im ersten Halbjahr erstmals seit Jahren wieder geschrumpft. Bei BMW kühlte sich das Wachstum deutlich ab und die Bayern sahen zuletzt keine Besserung auf dem wichtigen Markt in Sicht.

Lesen Sie hier: Daimler knackt im Juli Millionenmarke bei Autoverkäufen

BMW verkauft derzeit jedes fünfte Auto in China, der Volkswagen-Konzern sogar jedes dritte. Für Mercedes läuft es dagegen in China besser als bei der Konkurrenz, der Absatz stieg im Juli noch einmal deutlich. Mercedes war allerdings zuvor in China schwächer vertreten als die Konkurrenz und hatte sein Händlernetz ausgebaut.

Angesichts der schwächeren Nachfrage hatten Händler zuletzt versucht, potenzielle Kunden mit hohen Rabatten zu ködern. Das Preisvergleichsportal Autohome berichtet von Preisnachlässen von mehr als 30 Prozent auf Hunderte von Modellen. Lediglich bei großen Geländewagen sind die Chinesen noch immer in Kauflaune. Im Jahresvergleich wurden im Juli 39 Prozent mehr der sogenannten SUV verkauft - auch diese Zuwachsrate liegt aber unter dem Jahresschnitt.

Die wachsende Sorge einer längeren Schwächephase in China bekamen die deutschen Autohersteller und -zulieferer auch an der Börse zu spüren. Hinzu kam ein deutlicher Wertverlust der chinesischen Währung. Das schmälert bei der Umrechnung in Euro die Einnahmen der deutschen Autobauer. Daimler, BMW, VW und der Autozulieferer Continental waren am Dienstagmittag die größten Verlierer im Dax.

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