CDU-Wirtschaftsexperte fordert: VW-Manager sollen Boni zurückzahlen

Nach der Ankündigung von Volkswagen, 30.000 Stellen abzubauen, wird Kritik an der VW-Konzernspitze laut: Top-Manager sollten erst einmal ihre Boni zurückzahlen, so eine Forderung.
az/dpa |
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CDU-Wirtschaftsexperte fordert, die für die Abgasaffäre verantwortlichen Manager finanziell in die Pflicht zu nehmen.
dpa CDU-Wirtschaftsexperte fordert, die für die Abgasaffäre verantwortlichen Manager finanziell in die Pflicht zu nehmen.

Nach der Ankündigung von Volkswagen, 30.000 Stellen abzubauen, wird Kritik an der VW-Konzernspitze laut: Top-Manager sollten doch erst einmal ihre Boni zurückzahlen, so eine Forderung.

Berlin - Unions-Wirtschaftsexperte Michael Fuchs hatte die Großaktionäre von VW, das Land Niedersachsen und Ferdinand Piëch, aufgefordert, sich nach dem Vorbild der Deutschen Bank die Bonuszahlungen an die für den Abgas-Skandal verantwortlichen Top-Manager zurückzuholen.

Boni-Rückzahlung sei eine Frage des Anstands

"Für mich ist das eine Frage des Anstands", sagte Fuchs gegenüber den Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland. Es sei unerträglich, dass Manager zu Unrecht Boni kassiert hätten. Mit den Abgasmanipulationen hätten sie Volkswagen im Kern beschädigt.

VW-Aufsichtsrat Wolfgang Porsche hingegen hält den geplanten Abbau von zehntausenden Stellen bei Volkswagen für richtig. "Es haben alle gewusst, dass etwas passieren muss", sagte er der "Automobilwoche". Porsche fordert, dass die beschlossenen harten Einschnitte mit der nötigen Konsequenz umgesetzt werden.

30.000 Stellen sollen abgebaut werden

Volkswagen hatte am Freitag mitgeteilt, im Rahmen eines "Zukunftspaktes" zwischen Vorstand und Betriebsrat bis 2025 weltweit 30.000 Stellen abzubauen, davon bis zu 23.000 in Deutschland. Da auch 9.000 neue Jobs entstehen sollen, geht es unter dem Strich um 14.000 Arbeitsplätze, die wegfallen.

Auch neue Arbeitszeitmodelle sind Teil des "Zukunftspaktes". "Um die Entwicklungskapazitäten in definierten Projekten und Bereichen zu erweitern, wurde von den Betriebsparteien die Möglichkeit vereinbart, im Einvernehmen die wöchentliche Arbeitszeit auf 40 Stunden zu erhöhen", heißt es in einem Rundschreiben an die Mitarbeiter. Markenchef Herbert Diess hatte bereits auf einer Betriebsversammlung Ende Oktober angekündigt, die Arbeitszeit von 35 auf 40 Stunden je Woche aufstocken zu wollen. Unbezahlte Mehrarbeit werde es aber nicht geben.

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