Bundesbank-Präsident Weidmann warnt vor Staatspleite Griechenlands

Bis Mitte April reicht das Geld in den Staatskassen. Bundesbank-Präsident Jens Weidmann befürchtet bei einer Staatspleite dramatische Konsequenzen.
dpa |
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Frankfurt/Main - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann warnt vor einer Staatspleite Griechenlands.

"Wenn ein Mitgliedsland der Währungsunion beschließt, dass es Verpflichtungen nicht erfüllt, und die Zahlungen an Anleihegläubiger einstellt, so ist eine ungeordnete Insolvenz in der Tat nicht zu vermeiden", sagte Weidmann dem "Focus". "Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen wären für Griechenland gravierend und alles andere als empfehlenswert."

Die neue griechische Links-Rechts-Regierung habe "viel Vertrauen verspielt", sagte Weidmann in dem am Freitag veröffentlichten Interview. "Offenbar haben die Regierungen der anderen Länder den Eindruck, es könnte noch eine Lösung erreicht werden, und setzen deshalb die Gespräche fort. Aber wir haben nicht mehr viel Zeit. Es wird knapp."

Nach Einschätzung von Experten reicht das Geld in der griechischen Staatskasse bis Mitte April. Die internationalen Geldgeber wollen nur frische Hilfsmilliarden nachschießen, wenn das hoch verschuldete Land weitere umfangreiche Reformen in die Wege leitet.

Griechenland ist vom Kapitalmarkt abgeschnitten, die Steuereinnahmen brachen zuletzt ein. Banken in Griechenland leiden darunter, dass Kunden ihre Konten leeren und sind auf Notkredite angewiesen, die die Europäische Zentralbank (EZB) regelmäßig neu bewilligen muss.

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