Brüssel: Aufschwung erst im kommenden Jahr
Die Eurozone kommt nur langsam aus der Krise. Die EU-Kommission hat in Brüssel die Erwartungen für das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr gedämpft.
Brüssel - Die Eurozone verlässt nur mit Mühen die schwere Wirtschaftskrise. Die EU-Kommission dämpfte am Freitag in Brüssel ihre Wachstumsaussichten für das kommende Jahr: Sie erwartet für die 17 Euroländer nur ein leichtes Wachstum von 1,2 Prozent, 0,2 Punkte weniger als bisher.
Im laufenden Jahr schrumpft die Wirtschaft demnach um 0,4 Prozent - das sind 0,1 Punkte mehr als noch im Februar vorhergesagt.
Viele Euroländer sind oder waren zeitweilig in der Rezession, darunter auch Frankreich. Ökonomen sprechen von einer Rezession, wenn die Wirtschaft in zwei Quartalen hintereinander schrumpft. In einigen Ländern steigen die Staatsdefizite weiter, so in Frankreich oder Spanien.
EU-Währungskommissar Olli Rehn machte auf die sozialen Folgen der Krise aufmerksam: "Angesichts der sich hinziehenden Rezession müssen wir alles Mögliche tun, um die Krise der Arbeitslosigkeit in Europa zu überwinden." Die Arbeitslosenquote verharrt im laufenden und kommenden Jahr in der Eurozone bei jeweils gut 12 Prozent, wie der Frühjahrs-Konjunkturprognose zu entnehmen ist. Im Mittelpunkt stehen laut Rehn deshalb Wachstum und neue Jobs. "Die Haushaltssanierung geht weiter, aber ihr Tempo verlangsamt sich", so der Finne.