Börsenturbulenzen verhageln Munich Re den Start ins Jahr

Munich Re startet schlechter ins Jahr als erwartet. Das Ergebnis sei deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben, sagte Vorstandschef Bomhard vor Aktionären bei der Hauptversammlung in München.
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Munich Re hat die Erwartungen an das Jahresziel gedämpft.
dpa Munich Re hat die Erwartungen an das Jahresziel gedämpft.

München - Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re hat seine Aktionäre mit schlechten Nachrichten zum Geschäftsverlauf im ersten Quartal überrascht. Nach erster Einschätzung werde das Ergebnis für die ersten drei Monate deutlich hinter dem Vorjahr und den Erwartungen zurückbleiben, sagte Vorstandschef Nikolaus von Bomhard am Mittwoch bei der Hauptversammlung in München.

Das Jahresziel eines Nettogewinns von 2,3 bis 2,8 Milliarden Euro sei aus heutiger Sicht sehr ambitioniert. "Ich bitte Sie also, nicht davon auszugehen, dass wir unser Gewinnziel erneut übertreffen können." Die Munich-Re-Aktie reagierte mit einem Kursrutsch auf die Nachrichten. Wenige Minuten nach von Bomhards Worten verlor das Papier rund vier Prozent an Wert und war damit Schlusslicht im Dax.

"Die Kapitalmärkte zeigten sich im ersten Quartal sehr volatil", erklärte von Bomhard das voraussichtlich mäßige Abschneiden zum Jahresstart. "So gaben vor allem die Aktienkurse nach, und wir werden Abschreibungen zu verbuchen haben." Andererseits habe es erneut nur wenige Großschäden gegeben. Genaue Zahlen will die Munich Re am 10. Mai veröffentlichen.

Sein Gewinnziel für 2016 wiederholte von Bomhard vor den Aktionären. Er wies jedoch erneut darauf hin, dass in den angestrebten 2,3 bis 2,8 Milliarden Euro unbekannte Einmalkosten für den geplanten Umbau der Erstversicherungstochter Ergo noch nicht berücksichtigt seien.

Vor wenigen Wochen hatte sich der Manager noch etwas optimistischer geäußert: "Natürlich haben wir den Ehrgeiz, innerhalb der Spannbreite zu bleiben, egal, was Ergo bringt", hatte er bei der Bilanzvorlage für 2015 gesagt. Im vergangenen Jahr hatte die Munich Re noch 3,1 Milliarden Euro verdient.

Der neue Ergo-Chef Markus Rieß will den Erstversicherer für das digitale Zeitalter rüsten. Seine genauen Pläne will er bis Mitte des Jahres vorstellen. "Erst wenn die überarbeitete Ergo-Strategie steht, können wir absehen, mit welchen Kosten diese verbunden sein wird", sagte von Bomhard.

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