Börsenkandidat Zalando will vor allem aus eigener Kraft wachsen

Der Online-Modehändler Zalando will in Zukunft vor allem aus eigener Kraft wachsen, kann sich aber auch Zukäufe vorstellen.
von  dpa

Frankfurt/Main - Besonders im Technologiebereich könnten Übernahmen interessant werden, sagte Zalando-Vorstand Rubin Ritter am Donnerstag bei der Vorstellung der Börsenpläne in Frankfurt. Als Beispiel nannte Ritter Anwendungen, mit denen Kunden die passende Kleidergröße errechnen könnten oder solche, mit denen sich das Angebot besser auf den einzelnen Kunden zuschneiden lasse.

Bei dem für Anfang Oktober geplanten Börsengang will der Onlinehändler bis zu 633 Millionen Euro einsammeln, die in das Wachstum des Unternehmens fließen sollen. Zalando will seine Kundenbasis erweitern, die Umsätze beim einzelnen Käufer steigern und auch in neue regionale Märkte vordringen.

Darüber hinaus wollen die Berliner aber auch ihr Sortiment ausbauen. "Der Fokus bleibt auf Mode und Lifestyle. Mikrowellen und Waschmaschinen werden wir nicht verkaufen", sagte Ritter. Potenzial sieht er etwa bei Sportbekleidung für Frauen, bei Bademode und Unterwäsche sowie bei Mode für Schwangere und in Übergrößen. In diesen Bereichen zu wachsen, sei aber durchaus aus eigener Kraft möglich.

Ritter wollte sich nicht konkret dazu äußern, wann das Unternehmen erstmals ein positives Jahresergebnis einfahren werde. Der Onlinehändler sei auf Wachstum ausgerichtet. Das stehe zwar nicht im Widerspruch dazu, profitabel zu sein.

Man nehme es aber hin, wenn Investitionen Marge kosteten. Ritter schloss jedoch nicht aus, dass Zalando unter Umständen schon das Jahr 2014 positiv abschließen könnte, nachdem das Unternehmen im ersten Halbjahr einen Nettogewinn geschafft hatte. Das erste Halbjahr sei traditionell eher schwächer als das zweite, sagte er. "Somit werden wir sehen, wie wir uns entwickeln." Eine Dividende werde es aber zunächst nicht geben.

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