Börse: Autowerte und Wall Street helfen Dax auf die Sprünge

Der Konflikt in Nordkorea sorgte kurzzeitig für Verunsicherung am Aktienmarkt. Am Mittwoch stieg der Kurs jedoch bereits wieder.
von  dpa

Frankfurt/Main - Angetrieben von starken Autoaktien hat der Dax ins Plus gedreht. Der deutsche Leitindex schüttelte anfängliche Sorgen über den andauernden Nordkorea-Konflikt ab und stieg bis zum frühen Nachmittag um 0,93 Prozent auf 12.237,06 Punkte.

Dabei half auch, dass die oft tonangebende Wall Street nach den deutlichen Vortagesverlusten nun etwas höher in den Handel starten dürfte.

Vor allem die Autowerte stiegen an

Der MDax der mittelgroßen Werte machte seine Verluste ebenfalls wett und rückte zuletzt um 0,07 Prozent auf 24.716,34 Punkte vor. Der Technologiewerte-Index TecDax stieg um 0,73 Prozent auf 2324,86 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es etwas weniger deutlich nach oben.

Hierzulande hatten Autowerte klar die Nase vorn. Im Dax zogen die Aktien von Daimler allen voran um rund 3,5 Prozent auf 64,66 Euro an und profitierten dabei von positiven Analystenkommentaren.

So empfahl die US-Investmentbank Goldman Sachs die Anteilsscheine nach den Kursverlusten der vergangenen Monate nun zum Kauf. Analyst Max Warburton von Bernstein Research meinte, eine mögliche Änderung der Konzernstruktur mit einer Abspaltung von Mercedes und der Lkw-Sparte wäre für Vorstandschef Dieter Zetsche das passende Finale.

Merkel-Äußerungen helfen Autobranche auf die Sprünge

Hinter Daimler stiegen die Anteilsscheine des Wettbewerbers BMW und die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) um jeweils gut 2 Prozent. Positiv wirkte zudem nach, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) jüngst gegen radikale Brüche bei der Entwicklung umweltfreundlicherer Auto-Antriebe gewandt hatte. Vor diesem Hintergrund waren die Branchenwerte auch europaweit stark gefragt.

An der TecDax-Spitze schnellten die Aktien der Software AG um gut 4 Prozent in die Höhe. Analysten äußerten sich positiv zu der Nachricht vom Vortag, wonach der Software-Konzern sowie die Maschinenbauer DMG Mori, Dürr und Carl Zeiss in der Vernetzung der Produktion künftig zusammenarbeiten wollen.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,16 Prozent am Vortag auf 0,13 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,12 Prozent auf 141,99 Punkte. Der Bund Future gab um 0,16 Prozent auf 165,46 Punkte nach. Der Euro notierte bei 1,1932 US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,8381 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1890 (Montag: 1,1905) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8410 (0,8400) Euro gekostet.

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