BMW setzt sich neue Ziele
Größer, besser, schneller. BMW übertrifft sich selbst und setzt sich ehrgeizige Ziele. Schon 2014 will der Hersteller zwei Millionen Autos verkaufen. Ursprünglich war dies erst für 2016, zum 100sten Geburtstag des Unternehmens, geplant.
MÜNCHEN 2013 machte BMW 5,3 Milliarden Euro Gewinn. Die Aktionäre bekommen pro Stammaktie eine Dividende in Höhe von 2,60 Euro. Die Erfolgsbeteiligung für einen Facharbeiter beträgt 8140 Euro. Fürs laufende Jahr ist BMW optimistisch – unter anderem deswegen, weil in Europa ein „stabiler Aufwärtstrend“ zu erwarten sei, sagte Finanzvorstand Friedrich Eichiner gestern.
Eine Vielzahl neuer beziehungsweise überarbeiteter Modelle, die heuer auf den Markt kommen, soll die Ertragslage weiter steigern. Für den Elektro-Flitzer i3, der in Leipzig gefertigt wird, gebe es 11000 Bestellungen, sagte Vertriebsvorstand Ian Robertson. Bei der Frage nach der Resonanz auf den großen Bruder des i3, das Hybrid-Fahrzeug i8, blieb Robertson allerdings vage: Das Interesse der Kunden sei „signifikant“, sagte er. Der mindestens 126000 Euro teure Wagen wird ab dem Juni verkauft.
BMW ist dringend auf gute Verkaufszahlen bei seinen Stromfahrzeugen angewiesen, um die von Brüssel vorgegebenen CO2-Grenzwerte einzuhalten. Selbst wenn die Autos mit Strom aus Kohlekraftwerken getankt werden, drücken sie auf dem Papier den Durchschnitts-Verbrauch der BMW-Flotte. Voraussetzung ist freilich, dass die Kunden mitziehen. „Nur wenn wir nach 2020 sechsstellige Zahlen beim i3 haben, wird dies einen wesentlichen Beitrag für die CO2-Ziele der Gruppe leisten“, sagte Vorstandschef Norbert Reithofer gestern.
Von einem deutschen Autobauer wandelt sich BMW immer mehr zu einem internationalen Hersteller. Das neue Werk in Brasilien soll ab dem Herbst produzieren, zunächst rund 30000 Stück pro Jahr. Im US-Werk Spartanburg (South Carolina) beträgt die Kapazität heute 300000 Autos und wird wahrscheinlich noch einmal deutlich hochgefahren. Denkbar ist die Produktion eines großen Geländewagens X7. In manchen deutschen Tiefgaragen hätte der möglicherweise aufgrund seiner Abmessungen keinen Platz – hochprofitabel ist die X-Reihe für BMW aber allemal.
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