Bloß nicht „123456“! - Unsichere Passwörter

Die Deutschen sind treu und mögen’s einfach. Zumindest was ihre Passwörter betrifft. Ob Handy, PC oder Online-Bankkonto: Es sind einfache Passwörter wie „Hallo“ oder „123456“ und sie werden nur selten geändert. Damit machen sie es Betrügern leicht.
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Passwort-Eingabe am Computer (Symbolbild)
Petra Schramek Passwort-Eingabe am Computer (Symbolbild)

MÜNCHEN - Die Deutschen sind treu und mögen’s einfach. Zumindest was ihre Passwörter betrifft. Ob Handy, PC oder Online-Bankkonto: Es sind einfache Passwörter wie „Hallo“ oder „123456“ und sie werden nur selten geändert. Damit machen sie es Betrügern leicht.

Fast jeder zweite Deutsche verändert sein Passwort nie. Dabei wäre es wichtig sämtliche Passwörter alle drei Monate zu ändern, doch das macht nur jeder Sechste. Das sind die Ergebnisse einer Forsa-Umfrage im Auftrag von Branchenverband Bitkom.

Das am häufigsten verwendete Passwort im Internet ist laut unterschiedlicher Umfragen: „123456“, unter den Favoriten ist auch die Tastaturabfolge „asdfg“. Häufig sind auch „Anna“ oder „Waldi“ - die Deutschen nehmen gerne ihren eigenen Namen oder den ihres Haustieres. Doch das ist riskant.

Denn Hacker suchen im Internet zuallererst nach solchen einfachen oder naheliegenden Kennwörtern um dann Zugriff auf persönliche Daten erhalten zu können.

Die Bitkom-Umfrage ergab gedankenlosen Leichtsinn: Fast jeder zweite Deutsche gibt seine Passwörter für PC oder Internetseiten an andere weiter. Am Arbeitsplatz zum Beispiel vertraut jeder Dritte berufliche Passwörter anderen Personen an. Meistens aus Angst, es selbst zu vergessen. „Passwörter sollten aber nur in Ausnahmesituationen weitergegeben werden“, sagt Bitkom-Präsidiumsmitglied Dieter Kempf. Hier wird den Firmen empfohlen, die PCs so einzustellen, dass jeder Mitarbeiter sein Passwort regelmäßig ändern muss.

Für die Auswahl eines Passworts empfehlen Experten:

Bilden Sie Eselsbrücken. Nehmen Sie beispielsweise einen Satz aus der Zeitung, „Raus aus der Krise“ und basteln daraus ein Passwort: „RadK“, und fügen dann noch Ziffern hinzu: 23RadK86.

Ein Passwort sollte mindestens acht Stellen haben – möglichst eine Kombination aus großen und kleine Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen. Verwenden Sie nie das gleiche Passwort für mehrere Zugänge und schreiben Sie auch nie Ihre Passwörter irgendwo auf.

Eine andere Lösung sind die so genannten Passwort-Manager oder auch Passwort-Safes. „Das Programm erzeugt und speichert Passwörter, die bei den verschiedenen Web-Zugängen automatisch eingetragen werden können. Die Speicherung auf dem Computer oder einem USB-Stick erfolgt verschlüsselt. Der Hauptschlüssel sollte natürlich möglichst sicher, das heißt kompliziert und lang sein“, sagt Lutz Neugebauer von Bitkom.

Der beste Platz um ein Passwort zu speichern, ist also der eigene Kopf. Wie man sich jedoch circa 15 bis 20 Passwörter, die man natürlich jeden Monat ändert, mit einer Länge von mindestens acht Stellen merken soll, dafür haben auch Experten keine Lösung.

Simone Schellmann

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