Blackberry: Keine Verkaufs-Gespräche mit Samsung

Der Smartphone-Pionier Blackberry hat Spekulationen über einen Verkauf an Marktführer Samsung den Wind aus den Segeln genommen.
dpa |
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Waterloo/Seoul - Der kanadische Konzern teilte nach entsprechenden Medienberichten mit, es gebe keine Gespräche mit dem südkoreanischen Branchenprimus über ein mögliches Kaufangebot. Auch Samsung dementierte am Donnerstag: "Die Medienberichten sind vollkommen unbegründet", sagte eine Sprecherin in Seoul.

Damit würgte Blackberry kräftige Kursgewinne der Aktie ab: Der Kurs stieg angesichts der Erwartungen zunächst um rund 30 Prozent, nach dem Dementi fiel er im nachbörslichen Handel wieder um fast 15 Prozent.

Aus der Mitteilung ergab sich auch: Blackberry dementierte zwar Gespräche mit Samsung, äußerte sich aber nicht dazu, ob es ein Übernahmeangebot gab. Die beiden Unternehmen hatten vor einigen Monaten eine Partnerschaft bei Sicherheitsangeboten vereinbart.

Den Berichten zufolge könnte eine Übernahme Sinn ergeben, insofern sich Samsung dadurch Blackberrys Patente im Bereich der Software sichern würde. Die Südkoreaner loten gerade den Markt für ihr eigenes Smartphone-Betriebssystem Tizen aus. In dieser Woche hatte Samsung ein günstiges Tizen-Smartphone für den Verkauf in Indien freigegeben. Außerdem versucht Samsung mit bislang nur mäßigem Erfolg, mit seinem Sicherheitssystem Knox für Android-Smartphones in großen Unternehmen Fuß zu fassen.

Lesen Sie hier: Samsung mit erstem Gewinnrückgang seit drei Jahren

Die kanadische Zeitung "Globe and Mail" berichtete in der Nacht zum Donnerstag, Blackberry habe bereits mehrere Kaufofferten abgelehnt. Einige hätten bei mehr als sieben Milliarden Dollar gelegen.

Schon Anfang 2012 hatte es ähnliche Spekulationen über Verkaufsgespräche mit Samsung gegeben. Doch beide Firmen hatten auch damals die Gerüchte dementiert.

Blackberry war einst ein Vorreiter im Smartphone-Geschäft, verlor dann aber den Anschluss an Apples iPhone und Geräte mit dem Google-System Android. Der seit gut einem Jahr amtierende Konzernchef John Chen will die Zukunft vor allem als Dienstleister für Unternehmen sichern. Für Deutschland ist das Schicksal von Blackberry auch interessant, weil die Kanadier den Düsseldorfer Verschlüsselungs-Spezialisten Secusmart übernahmen, der Handy-Gespräche der Bundesregierung absichert.

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