Bis zu 75 Prozent Rabatt im Schlussverkauf
MÜNCHEN - Am Montag startet der Sommerschlussverkauf: Wegen des flauen Geschäfts dank des durchwachsenen Wetters gibt es heuer hohe Nachlässe.
Wer bietet mehr: 20, 30, 50 oder gar 75 Prozent für T-Shirts und Hemden, Unter- oder Badehosen – mit solchen Rabatten locken ab heute die deutschen Einzelhändler zum Sommerschlussverkauf (SSV).
Für die Verbraucher lohnt sich die Jagd an den Wühltischen heuer besonders. „Es ist noch jede Menge Markenware vorhanden. Vieles lag bislang wie Blei in den Regalen“, sagt Bernd Ohlmann, Geschäftsführer des Bayerischen Einzelhandelsverbandes. Denn das Wetter hat vor allem den Textilhändlern das Geschäft vermiest. „Schon im Frühjahr war es schlecht“, sagt Ohlmann. „Und der Sommer ist bisher ja auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.“
"Aus der Badehose rausgewachsen"
Der Verkauf in den Mode-Geschäften lief deshalb schleppend. Zum Vorteil der Schnäppchenjäger: Sie finden zum Sommerschlussverkauf in den meisten Läden noch eine große Auswahl, meint der Verbandsvertreter.
Nicht nur deshalb hoffen die Einzelhändler diesmal auf ein gutes Geschäft. Rechtzeitig zur Rabatt-Jagd soll sich auch das Wetter bessern, sagen die Meteorologen. „Da wird mancher merken, dass er mittlerweile aus seiner Badehose herausgewachsen ist“, meint Ohlmann augenzwinkernd. Für Bayern rechnet er deshalb mit einem „verheißungsvollen“ SSV-Auftakt.
Rabattaktionen übers ganze Jahr
Wer sich in die Kauf-Schlacht stürzt, sollte allerdings nicht nur die Rabatte im Blick haben. Auch wenn ein Artikel stark heruntergesetzt sei, sollten Kunden aufs Preis-Leistungs-Verhältnis schauen, rät Verbraucherschützerin Brigitte Rittmann-Bauer.
Ohnehin gibt es keinen Grund, sich vom Schlussverkaufstermin drängeln zu lassen. Seitdem 2004 das Rabattgesetz fiel, sind Schnäppchenaktionen auch außerhalb der Schlussverkaufszeiten immer wieder an der Tagesordnung. Schon vor dem heutigen Startschuss für den offiziellen SSV locken die Läden seit Tagen mit Rabatten; nun soll die Ware mit Nachlässen von nochmal bis zu 75 Prozent an den Käufer gebracht werden, so der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels.
Vor allem im Textilhandel gebe es längst nicht mehr nur Winter- und Sommerkollektionen, so Rittmann-Bauer. Manche Häuser packten alle vier Wochen neue Ware in die Regale – und müssten deshalb auch immer öfter für Platz sorgen. aja
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