Bildungs-Chipkarte für Hartz-IV-Kinder umstritten

Die Einführung einer Bildungs-Chipkarte für Kinder aus Hartz-IV-Familien ist in der Union umstritten. Aus Bayern kam am Freitag Kritik an der Idee. Es dürfe keine Kinder erster und zweiter Klasse geben. Zustimmung dagegen aus Niedersachsen.
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BERLIN - Die Einführung einer Bildungs-Chipkarte für Kinder aus Hartz-IV-Familien ist in der Union umstritten. Aus Bayern kam am Freitag Kritik an der Idee. Es dürfe keine Kinder erster und zweiter Klasse geben. Zustimmung dagegen aus Niedersachsen.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) prüft, ob den betroffenen Kindern mit einer wiederaufladbaren Chipkarte der Zugang zu Musik- und Sportkursen, Schwimmbädern oder Museen ermöglicht werden kann. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts bekommen Kinder aus Hartz-IV-Familien bisher zu wenig Leistungen. Anstelle von mehr Geld wird nun über eine Chipkarte diskutiert.

Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) lehnte dieses Modell aber ab. Es dürfe keine Kinder erster und zweiter Klasse geben, warnte sie in der «Passauer Neuen Presse» (Freitag). Eine Chipkarte könne weder den individuellen Bedarf der Kinder erfüllen noch die Verantwortung der Eltern stärken oder Ausgrenzung vermeiden, sagte die CSU-Politikerin. Eine Umsetzung der Idee bis zum Beginn nächsten Jahres sei zudem nicht leistbar, weil über eine Million Lesegeräte im ganzen Land angeschafft werden müssten. Von Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) kam dagegen grundsätzlich Zustimmung zu der Idee. «Wenn Kinder in Vereinen aktiv sind und kulturell teilhaben, ist das eine Bereicherung für unsere Gesellschaft von heute und morgen», sagte Özkan der «Hannoverschen Allgemeinen Zeitung».

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