Betriebsrenten-Deal beschert Lufthansa Gewinnsprung
Frankfurt/Main - Im Sommer hat die Lufthansa dank der Umstellung der Betriebsrenten für die Flugbegleiter einen ordentlichen Gewinnsprung verzeichnen können. Unter dem Strich stand im dritten Quartal ein Gewinn von 1,4 Milliarden Euro und damit 79 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie Europas größte Fluggesellschaft in Frankfurt mitteilte.
Weil der Konzern den Flugbegleitern der Kernmarke Lufthansa künftig nicht mehr die Rentenhöhe, sondern nur noch die Einzahlungen in das Rentensystem garantiert, konnte er Rückstellungen in Höhe von gut 700 Millionen Euro auflösen. Der Konzern und die Gewerkschaft Ufo hatten sich dazu bereits vor einigen Monaten geeinigt.
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Im laufenden Geschäft konnte der Dax-Konzern wegen des Preiskampfs in der Branche und der schwierigen Lage bei der Luftfracht das Niveau aus dem Vorjahr nicht halten. Der Umsatz ging um gut ein Prozent auf 8,8 Milliarden Euro zurück.
Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) sank trotz deutlich niedrigerer Treibstoffkosten um sechs Prozent auf 1,15 Milliarden Euro. Ihre Wachstums- und Investitionspläne für das laufende Jahr hat das Unternehmen nun ein Stück weit eingedampft. Bei den Investitionen liegt dies aber auch an der verzögerten Auslieferung neuer Flugzeuge.