Beschäftigte sehen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sinken

Glauben die Angestellten in Deutschland noch an den eigenen Wirtschaftsstandort? Eine Mehrheit sieht laut einer Umfrage eine gesunkene Wettbewerbsfähigkeit. Die Jüngeren sind etwas positiver gestimmt.
dpa |
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EY-Studie: Beschäftigte sehen Wirtschaftsstandort Deutschland kritisch. (Symbolbild)
EY-Studie: Beschäftigte sehen Wirtschaftsstandort Deutschland kritisch. (Symbolbild) © Marcus Brandt/dpa
Stuttgart

Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sehen den Wirtschaftsstandort Deutschland kritisch. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten (56 Prozent) ist der Ansicht, dass sich die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren verschlechtert hat. Das geht aus der aktuellen Jobstudie des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY hervor. Dafür wurden nach eigenen Angaben im Frühjahr mehr als 2.000 Beschäftigte in Deutschland von einem unabhängigen Marktforschungsinstitut repräsentativ befragt.

Demnach waren nur zwölf Prozent der Befragten der Meinung, dass sich die Wettbewerbsfähigkeit verbessert hat. Knapp ein Drittel sah weder eine Verbesserung noch eine Verschlechterung.

Zudem bewerteten die Befragten die Zukunftsfähigkeit des Standorts Deutschland als eher negativ (43 Prozent) oder sehr negativ (9 Prozent). Allerdings bewertete damit auch knapp die Hälfte der Beschäftigten die Zukunftsfähigkeit eher positiv (39 Prozent) oder sehr positiv (neun Prozent).

Jüngere Beschäftigte positiver

Jüngere Beschäftigte bis 35 Jahre blickten deutlich positiver auf die Zukunftsfähigkeit des Standorts als jene zwischen 36 und 65 Jahren. Von den Jüngeren bewerteten fast 60 Prozent die Zukunftsfähigkeit positiv. Bei den 36- bis 65-Jährigen waren es nur 43 Prozent.

"Wenn mehr als 50 Prozent der Angestellten die Zukunftsfähigkeit des heimischen Wirtschaftsstandorts in Zweifel ziehen, muss das zu denken geben", sagte Jan-Rainer Hinz, Mitglied der Geschäftsführung und Leiter Personal bei EY, laut Mitteilung. Deutschlands Industrieunternehmen stünden fraglos vor großen Aufgaben, ein Aufschwung sei nicht in Sicht und die geopolitische Lage extrem angespannt.

"Angst ist ein schlechter Ratgeber"

"Allerdings: Angst ist ein schlechter Ratgeber", sagte Hinz. Und es gebe durchaus auch Gründe für Zuversicht. "Daher macht es Hoffnung, dass gerade die jungen Beschäftigten nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern ihr Vertrauen in den heimischen Wirtschaftsstandort überdurchschnittlich groß ist", sagte Hinz. Motivierte und top ausgebildete Beschäftigte könnten entscheidend dazu beitragen, dass der Standort wieder nach vorn kommt.

Als größte Schwächen des Standorts Deutschland nannten die Beschäftigten Bürokratie, hohe Energiekosten und den Fachkräftemangel. Die größten Stärken sahen sie hingegen bei qualifizierten Arbeitskräften, hoher Lebensqualität und stabilen politischen Rahmenbedingungen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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