Berlins Regierungschef ist Flughafen-Aufsichtsratschef

Der Berliner Bürgermeister Michael Müller ist neuer Chef des Aufsichtsrats der Berlin-Brandenburger Flughafengesellschaft. Das Kontrollgremium wählte den SPD-Politiker einstimmig, sagte ein Flughafensprecher der Deutschen Presse-Agentur.
von  dpa
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, ist neuer Chef des Aufsichtsrats der Berlin-Brandenburger Flughafengesellschaft.
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin, ist neuer Chef des Aufsichtsrats der Berlin-Brandenburger Flughafengesellschaft. © dpa

Der Berliner Regierende Bürgermeister Michael Müller ist neuer Chef des Aufsichtsrats der Berlin-Brandenburger Flughafengesellschaft. Das Kontrollgremium wählte den SPD-Politiker einstimmig, sagte ein Flughafensprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Berlin - Müller tritt damit auch beim neuen Hauptstadtflughafen die Nachfolge von Klaus Wowereit (SPD) an, der den Aufsichtsrat bis zu seinem Rücktritt als Regierungschef im Dezember geführt hatte. Die Betreiber wollen den neuen Flughafen nach mehreren geplatzten Terminen nun im zweiten Halbjahr 2017 eröffnen.

Müller will die Flughafengesellschaft intensiv kontrollieren. "Berlin wird immer sehr gut vorbereitet in die Aufsichtsratssitzungen gehen", kündigte Baustaatssekretär Engelbert Lütke-Daldrup an. Er koordiniert Beamte aus mehreren Senatsverwaltungen, die dem Regierungschef zuarbeiten. Müller wollte sich nach 16.00 Uhr auf einer Pressekonferenz mit Flughafenchef Karsten Mühlenfeld äußern.

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Zuvor war auf Kritik gestoßen, dass wieder ein Spitzenpolitiker Chefkontrolleur des neuen Hauptstadtflughafens wird. Der brandenburgische Landesrechnungshof wies mehrfach darauf hin, dass Regierungschefs für solche Zusatzposten eigentlich keine Zeit hätten. Der zwischenzeitlich amtierende Vorsitzende, Brandenburgs Flughafen-Koordinator Rainer Bretschneider (SPD), erwiderte: "Wir werden einen guten Vorsitzenden bekommen." Der Aufsichtsrat habe gute Fachleute und sei gut zusammengesetzt.

Das jahrelange Debakel um geplatzte Eröffnungstermine und Planungsfehler war zum großen Teil auch den Politikern im Aufsichtsrat angelastet worden, darunter Wowereit. Müller hatte zunächst gezögert, den Aufsichtsratsvorsitz zu übernehmen.

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