Bericht: Betriebsräte von ThyssenKrupp in Sorge

Bei den Mitarbeitern von Thyssenkrupp wächst angesichts der anhaltenden Krise in der Stahlindustrie die Sorge vor massiven Auswirkungen. "In der Belegschaft geht die große Angst um".
Essen/Bochum - Das sagte Werner von Häfen, Betriebsratschef des Duisburger Standorts Hüttenheim der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" ("WAZ", Mittwoch). "Wir haben die Befürchtung, dass wir die ersten sind, die dran glauben müssen." Das Werk Duisburg-Hüttenheim habe 1300 Mitarbeiter, die Werkstoffe für Maschinenbauer herstellen. Auch in Bochum, wo über 2000 Mitarbeiter Stahl für die Autoindustrie produzieren, schlagen Arbeitnehmervertreter Alarm. "Meine Sorge ist sehr groß", sagte Betriebsratschef Harald Pfennig.
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Ein ThyssenKrupp-Sprecher betonte, es gebe keine Entscheidungen. Der Vorstand der ThyssenKrupp-Stahlsparte erarbeite derzeit ein Konzept, das dem "extremen Druck" in der Branche Rechnung trage.
Am Mittwoch wollen unmittelbar vor einer Aufsichtsratssitzung Tausende Thyssenkrupp-Mitarbeiter in Duisburg demonstrieren. Das Unternehmen hatte angesichts weiterer Sparanstrengungen auch Schließungen einzelner Werke zuletzt nicht ausgeschlossen.