Bei Jubiläums-Feier: BMW präsentiert Zukunftsauto
München - Mit einem Ausblick auf das Auto der Zukunft hat BMW den 100. Jahrestag der Unternehmensgründung gefeiert. Vorstandschef Harald Krüger stellte am Montag in München das Visionsfahrzeug "BMW Vision Next 100" vor, das komplett autonom fahren kann. Das Auto werde zum "digitalen Chauffeur und persönlichen Begleiter" werden, sagte Krüger.
Was kann das Auto der Zukunft?
Beim autonomen, vernetzten Fahren verschwinden Lenkrad und Mittelkonsole, der Innenraum wird zum Wohnzimmer, die Sitze von Fahrer und Mitfahrer drehen sich schräg zueinander. Der Fahrer kann aber auch selbst steuern - die Technik zeigt ihm dann Ideallinie und optimale Geschwindigkeit. Auf der Windschutzscheibe ist die Straße bei Nebel digital zu sehen, bei Gefahr hinter der nächsten Kurve wird eine Warnung eingeblendet. Ein solches Auto könnte in den nächsten 20 oder 30 Jahren kommen, sagte Krüger.
In den BMW-Werken sollten am Nachmittag die meisten Bänder stillstehen, damit sich die Mitarbeiter die Übertragung der Jubiläumsfeier in der Münchner Olympiahalle anschauen können. Dort wurden etwa 2.000 Gäste erwartet, darunter die beiden Großaktionäre Susanne Klatten und Stefan Quandt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte wegen des EU-Flüchtlingsgipfels abgesagt, wollte aber eine Videobotschaft schicken.
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Mitten im Ersten Weltkrieg, am 7. März 1916, wurden in München die Bayerischen Flugzeugwerke gegründet, die später in Bayerische Motorenwerke (BMW) umbenannt wurden. 1923 baute BMW sein erstes Motorrad, nach dem Kauf der Fahrzeugfabrik Eisenach 1928 sein erstes Auto. Heute ist BMW weltweiter Marktführer bei Oberklasseautos, setzt gut 80 Milliarden Euro jährlich um und beschäftigt 116.000 Mitarbeiter. Die Bilanz für das vergangene Jahr und die Strategie für die nächsten Jahre will Vorstandschef Harald Krüger eine Woche nach der Jubiläumsfeier präsentieren.