BayernLB verbucht mehr als halbe Milliarde Verlust
München - Im letzten Quartal 2013 summierte sich das Minus auf 520 Millionen Euro, wie der scheidende Vorstandschef Gerd Häusler am Mittwoch in München berichtete.
Er begründete den Verlust vor allem mit Belastungen durch die ungarische Tochter MKB sowie Rückstellungen für einen Stellenabbau bei der BayernLB. In ihrem Kerngeschäft komme die Bank aber weiterhin gut voran.
Der Verlust im vierten Quartal ließ auch den Jahresgewinn zusammenschmelzen. Unter dem Strich stand zum Jahresende nur noch ein Gewinn von 124 Millionen Euro und damit rund 80 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
"Der Jahresabschluss 2013 zeichnet ein ungeschminktes Bild der Bank", sagte Häusler, der in den vergangenen Jahren unter den Augen der EU-Kommission an der Verkleinerung der Bank gearbeitet hatte.
Allein im vergangenen Jahr ging die Zahl der Beschäftigten um mehr als 1300 auf 8500 zurück. Die Bank arbeitet aber bereits an einem weiteren Abbau von 450 Stellen bis zum Jahr 2017 und legte dafür im Schlussquartal 135 Millionen Euro zurück.
In der kommenden Woche übergibt Häusler seinen Posten an seinen Nachfolger Johannes-Jörg Riegler, der bisher Vizechef der NordLB war. Er muss die Sanierung der BayernLB zu Ende führen und dafür sorgen, dass die Bank weitere Milliardensummen an den Freistaat zurückzahlt, der sie im Jahr 2008 vor der Pleite gerettet hatte.
Auf seiner Agenda steht außerdem der Verkauf der MKB, die die Landesbank in den vergangenen Jahren um Milliarden gebracht hat. Die EU fordert den Verkauf bis zum kommenden Jahr. Häusler räumte ein, dass dies nicht einfach wird. "Es macht wenig Spaß, in dieser Zeit und in dieser Region Banken verkaufen zu müssen."
Wenig Freude bereitet der Bank außerdem ein Streit mit der einstigen Tochter Hypo Alpe Adria um die Rückzahlung von Krediten in Höhe von 2,3 Milliarden Euro. Häusler zeigte sich aber zuversichtlich, den Gerichtsstreit zu gewinnen.
"Unsere Rechtsposition ist gut." Die Übernahme der Hypo Alpe Adria im Jahr 2007 hatte die Bank an den Rand des Ruins getrieben und sechs ehemalige Landesbank-Vorstände wegen Untreue vor Gericht gebracht. Seit einem Notverkauf gehört sie wieder zu Österreich und soll dort nach weiteren Milliardenverlusten abgewickelt werden.