BayernLB erwägt Rückzug aus Liechtenstein

Erst verliert sie wegen der Kreditkrise Milliarden, nun gerät sie wegen ihrer Beteiligungen in Liechtenstein in die Kritik. Die Vorgänge bei der Bayern LB verursachen weiterhin Aufregung.
von  Abendzeitung
Zentrale der BayernLB in München
Zentrale der BayernLB in München © dpa

Erst verliert sie wegen der Kreditkrise Milliarden, nun gerät sie wegen ihrer Beteiligungen in Liechtenstein in die Kritik. Die Vorgänge bei der Bayern LB verursachen weiterhin Aufregung.

Die Bayerische Landesbank wird sich voraussichtlich von ihrer Minderheitsbeteiligung an der Hypo-Alpe-Adria-Bank Liechtenstein trennen. Diese hatte sie erst im Oktober als Teil der Hypo-Alpe-Adria-Bank (HAAB) gekauft. Aus Landesbankkreisen war am Dienstag zu hören, dass man einem Verkauf positiv gegenüber stehen würde. Landesbank-Sprecher Matthias Priwitzer bestätigte, dass der Verkauf bei der nächsten Sitzung des HAAB-Aufsichtsratess am 6. März Thema sein werde. Dessen Entscheidung wolle er aber nicht vorgreifen.

Bereits Ende 2007 habe die HAAB 51 Prozent ihrer liechtensteinischen Tochter abgegeben, sagte Priwitzer. «Wir als Bayern LB brauchen keine Tochter in Liechtenstein», kommentierte er den damaligen Verkauf der Mehrheit. Grundsätzlich mache die Landesbank keine Geschäfte mit Liechtenstein. Es sei «nicht sonderlich gut gelitten».

Die Landesbank gehört zur Hälfte dem Freistaat Bayern, die andere Hälfte gehört den Sparkassen. Erst vor kurzem musste die Bank eingestehe, dass sie wegen der Kreditkrise Milliarden verloren hat. Der bayerische Finanzminister Erwin Huber (CSU) war deshalb in die Kritik geraten. Wie «Spiegel Online» berichtet, wurde auch das Engagement der Bank in Liechtenstein im Bayerischen Landtag heftig kritisiert. In dem Online-Bericht hieß es weiter, auf Nachfragen zu einer möglichen Verwicklung in den Steuerskandal habe die BayernLB ausweichend reagiert. (nz/dpa)

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