Bayerische Wirtschaft erholt sich
Nach einem dramatischen Einbruch im Krisenjahr 2009 erholt sich die bayerische Wirtschaft sehr rasch: Im vergangenen Jahr legte das Bruttoinlandsprodukt wieder deutlich zu: um real 3,9 Prozent.
München – Bayern erholt sich im Eiltempo von den Einbrüchen durch die Finanz- und Wirtschaftskrise: Im vergangenen Jahr legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) preisbereinigt um 3,9 Prozent zu, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in München mitteilte. Das ist das stärkste Wachstum seit dem Jahr 2000. Der Freistaat übertraf damit auch die Wachstumsrate des deutschen Bruttoinlandsprodukts, die bei 3,6 Prozent lag. „Bayern hat die Wirtschaftskrise mit Bravour gemeistert und ist kraftvoll in den Aufschwung gestartet“, sagte Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP).
Die Verluste aus dem Krisenjahr 2009 konnten aber laut Landesamt trotz der deutlichen Zunahme noch nicht vollständig ausgeglichen werden. Im Jahr 2009 war das BIP in Bayern um 4,7 Prozent abgestürzt.
Wachstumstreiber war nach Angaben des Landesamtes nun das stark exportorientierte verarbeitende Gewerbe. Die Bruttowertschöpfung in diesem Bereich habe preisbereinigt um 12,9 Prozent zugelegt - allerdings nach einem noch deutlicheren Einbruch im Jahr zuvor: 2009 verzeichnete das verarbeitende Gewerbe ein Minus von 17,2 Prozent.
Die Bruttowertschöpfung im Baugewerbe legte im vergangenen Jahr nur leicht um 1,8 Prozent zu. In den Dienstleistungsbereichen verzeichneten die Statistiker ein Wachstum von 2,0 Prozent.
Stärker als in Bayern wuchs das BIP im vergangenen Jahr in Baden-Württemberg (plus 5,5 Prozent), in Rheinland-Pfalz (plus 4,8 Prozent) und im Saarland (plus 4,7 Prozent). Bayern belegt also Rang vier.
Wirtschaftsminister Zeil gab sich am Mittwoch auch für die Zukunft sehr optimistisch. „Wir werden bereits dieses Jahr wieder Höchststände bei der Wirtschaftsleistung erreichen“, sagte er. „Auch bei Export und Beschäftigung peilt Bayern 2011 neue Rekorde an.“
- Themen:
- FDP
- Martin Zeil