Bauernverband will weiter Pflanzen für Biosprit anbauen

Durch den Krieg wird Getreide knapp. Der Anbau von Pflanzen für die Kraftstoffproduktion soll trotzdem weitergehen. Wie viel Getreide wird in Deutschland für die Herstellung von Biosprit verwendet?
dpa |
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Der Export von Weizen, Roggen und Gerste aus Russland wurde gestoppt. Auch die Ukraine ist ein wichtiger Weizenlieferant in Europa.
Der Export von Weizen, Roggen und Gerste aus Russland wurde gestoppt. Auch die Ukraine ist ein wichtiger Weizenlieferant in Europa. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Berlin

Trotz des Ukraine-Krieges und dem Ausfuhrstopp von russischem Getreide will der Deutsche Bauernverband weiter Pflanzen für die Kraftstoffproduktion anbauen.

"Pauschale Forderungen nach Abschaffung von Bioethanol in Deutschland sind völlig überzogen", sagte der stellvertretende Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Udo Hemmerling, der "Tageszeitung" (taz).

"Insgesamt ist der Einsatz von Getreide für Biokraftstoffe in Deutschland mit derzeit etwa 900.000 Tonnen bei einer Getreideernte von circa 45 Millionen Tonnen als moderat anzusehen", sagte Hemmerling. Der Anbau von Getreide und Raps für Biokraftstoffe bringe zusätzlich heimische Eiweißfuttermittel für die Tierhaltung, zum Beispiel Rapsschrot.

Forderung der Deutschen Umwelthilfe

Die Deutsche Umwelthilfe hatte zuvor die Bundesregierung aufgefordert, die staatliche Förderung für Agrokraftstoffe wie Bioethanol auszusetzen. Das sei eine der wirksamsten Stellschrauben, um dem erwarteten Ausfall von Getreide und Ölpflanzen aus der Ukraine und Russland und dem drohenden globalen Preisschock bei Grundnahrungsmitteln entgegenzuwirken, hieß es.

Seit vergangener Woche gilt ein Ausfuhrstopp etwa von Weizen, Roggen und Gerste aus Russland. Die Ukraine ist ein wichtiger Erzeuger von Weizen in Europa, in der EU werden in einzelnen Ländern aber ebenfalls große Mengen Weizen geerntet. Dennoch sind Preissteigerungen durch den Krieg wahrscheinlich. Wegen des Ukraine-Krieges tobt eine Auseinandersetzung über die Zukunft der EU-Agrarpolitik. Unter anderem darüber wollen die Agarminister der EU-Länder am Montag bei einem Treffen in Brüssel sprechen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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