Bauernverband fordert schnelle Hilfen

Der Deutsche Bauernverband fordert vom "Milchgipfel" bei Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) schnell spürbare Krisenhilfen. "Wir erwarten konkrete, sofort wirksame Unterstützung für die Betriebe", sagte Vizepräsident Udo Folgart.
dpa |
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Berlin - Dringlich seien Liquiditätshilfen und etwa auch steuerliche Entlastungen. Generell müsse es eine bessere Mengensteuerung geben, die aber nicht staatlich geregelt werden könne, sagte Generalsekretär Bernhard Krüsken. Auch der Handel müsse Verantwortung übernehmen. "Wir erwarten Unterstützung für die Milchbauern statt fortgesetzte Preisdrückerei im Einkauf". Die Preise sind seit Monaten im Keller.

Beim "Milchgipfel" an diesem Montag (30. Mai) in Berlin will Schmidt mit Vertretern von Bauern, Milchwirtschaft und Handel über Lösungen für die Krise beraten. Im Gespräch ist ein Hilfspaket von "100 Millionen Euro plus X". Folgart machte deutlich, dass dieses X erheblich sein müsse. Krüsken sagte mit Blick auf die gerade beschlossene milliardenschwere Förderung von E-Autos: "Was für Elektromobilität gut ist, muss für die Landwirtschaft auch recht sein."

Gründe des Preisverfalls bei Milch sind schwache Nachfrage in internationalen Märkten, ein Importstopp Russlands als Reaktion auf EU-Sanktionen wegen des Ukraine-Konflikts und Produktionssteigerungen in manchen EU-Ländern. Dadurch gibt es gerade ein großes Überangebot.

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Krüsken betonte, die Molkereien seien in einer zentralen Rolle, um das Angebot stärker zu steuern. "Nur an dieser Stelle kann auf wechselnde Nachfragesituationen marktgerecht reagiert werden."

Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner forderte von der EU eine Milliarde Euro Soforthilfe für in Not geratene Betriebe. Zudem solle es Steuererleichterungen geben, sagte der CSU-Politiker der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstag). So sollten Landwirte Geld, das sie in guten Jahren verdient haben, steuerfrei zurücklegen dürfen, um sich in schlechteren Zeiten selbst zu helfen.

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