Bahner protestieren gegen Schließung von Güterzentren

Wegen des Sanierungsplans für die Gütersparte stehen bei der Bahn 2100 Arbeitsplätze auf dem Spiel.
von  dpa

Wegen des Sanierungsplans für die Gütersparte stehen bei der Bahn 2100 Arbeitsplätze auf dem Spiel.

Berlin - Anlässlich einer Aufsichtsratssitzung der Deutschen Bahn haben Beschäftigte gegen Sparpläne und drohenden Stellenabbau beim geplanten Konzernumbau protestiert. Auf Transparenten bei der Kundgebung vor der Bahn-Zentrale in Berlin stand "Schrumpfbahn" oder "Stoppt die Jobkiller bei DB Cargo".

Das Kontrollgremium des bundeseigenen Konzerns wollte über Pläne des Vorstands zur Sanierung zur Schienengütersparte beraten. Demnach sollen 215 kleineren Verladestationen in Deutschland stillgelegt werden und voraussichtlich 2100 Arbeitsplätze wegfallen.

Die Gewerkschaft EVG und der Betriebsrat kritisieren dies scharf und verlangen ein Wachstumskonzept bis zum Jahr 2030. Es sollte nicht nur die Güterbahn DB Cargo umfassen, sondern auch den Regionalverkehr, die Instandhaltung und den Bereich Dienstleistungen. DB Cargo mit 17 500 Mitarbeitern hatte zuletzt Marktanteile verloren. Die Bahntochter erwirtschaftete im vergangenen Jahr ein Defizit vor Zinsen und Steuern von 183 Millionen Euro.

Kritik an den Sparplänen kommt auch aus der SPD. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sagte der "Rheinischen Post" (Mittwoch): "Ziel einer zukunftsfähigen Verkehrspolitik muss es sein, Güterverkehr runter von der Straße zu holen und auf die Schiene zu verlagern." Dazu brauche es Güterverteilzentren mit Schienenanschluss und keine Verschlechterung der Rahmenbedingungen.

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