AZ-Kommentar: Lufthansa? Fader Beigeschmack!

AZ-Korrespondent Torsten Henke über das Lufthansa-Geschäft.
von  Torsten Henke
AZ-Korrespondent Torsten Henke sieht das Engagement der Regierung für Air Berlin mit kritischen Augen.
AZ-Korrespondent Torsten Henke sieht das Engagement der Regierung für Air Berlin mit kritischen Augen. © dpa/az

Carsten Spohrs Lufthansa hat sich die Filetstücke von Air Berlin gesichert. An der Börse herrschte Partystimmung. Doch es gibt einen faden Beigeschmack. Die Kritik Niki Laudas ist nicht nur ein beleidigtes Nachtreten. Es wirft Fragen auf, was da zwischen der Lufthansa und der Regierung gelaufen ist. Zeitgleich mit dem Insolvenzantrag verkündete das Wirtschaftsministerium, dass man einen Millionen-Kredit zur Verfügung stellt. Damit die Passagiere nach Hause geholt werden können. Nun bleiben Tausende auf ihren Tickets sitzen.

Das ist nicht in Ordnung. Irritierend war auch, mit welcher Inbrunst sich namhafte Politiker wie Alexander Dobrindt oder Brigitte Zypries für die Lufthansa starkgemacht haben. Obwohl es für die Passagiere, die sich wohl auf steigende Preise einstellen müssen, nicht die beste Lösung ist. Und erst recht nicht für die Beschäftigten, von denen etliche noch keinen blassen Schimmer haben, wohin für sie die Reise geht.

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