Ausgebremst: Bananenriese Chiquita bläst Fusion ab

Chiquita muss seinen Zusammenschluss mit dem irischen Konkurrenten Fyffes zum weltgrößten Bananenkonzern abblasen.
dpa |
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Charlotte - Unter dem Druck der Aktionäre gab die Geschäftsführung am Freitag bekannt, nun doch Gespräche über eine Fusion mit dem brasilianischen Safthersteller Cutrale führen zu wollen.

Das Management hatte eigentlich die steueroptimierende Fusion mit Fyffes durchziehen wollen und die bisherigen Cutrale-Kaufofferten stets abgelehnt. Nun bremsten die Investoren den Plan aus - bei einem Aktionärstreffen stimmte die Mehrheit dafür, Verhandlungen mit Cutrale zu starten.

"Wir haben beschlossen, das Abkommen mit Fyffes zu beenden und uns mit dem verbesserten Angebot von Cutrale zu befassen", sagte Chiquita-Chef Edward F. Lonergan. Damit vollzieht er eine radikale Kehrtwende - noch am Vorabend war die angehobene Kaufofferte vom Verwaltungsrat kategorisch abgelehnt worden.

Das brasilianische Konsortium Cutrale-Safra bot zuletzt 14,50 Dollar je Chiquita-Aktie. Das entspricht einem Gesamtwert von 681 Millionen Dollar (537 Mio. Euro). Eigentlich hatte sich der US-Bananenhändler schon im März auf eine Hochzeit mit dem Wettbewerber Fyffes mittels Aktientausch verständigt. Dadurch hätte Chiquita den Firmensitz nach Irland verlegen und Steuern sparen können.

Diese als "Steuer-Inversion" bezeichnete Praxis gerät in den USA allerdings immer heftiger in die Kritik. Washington will künftig härter durchgreifen bei Unternehmen, die ihren Firmensitz durch Übernahmen und Fusionen in steuergünstigere Länder verlegen und so dem amerikanischen Fiskus entgehen. Finanzminister Jacob Lew kündigte vor einem Monat an, die Schlupflöcher im Steuersystem zu schließen.

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