Auftritt von Winterkorn: Der Ahnungslose

AZ-Korrespondent Claus Schöner über den Auftritt von Ex-VW-Chef Martin Winterkorn im Untersuchungsausschuss.
von  Claus Schöner
Demütig, aber ahnungslos: So beschreibt AZ-Korrespondent Claus Schöner den Auftritt von Martin Winterkorn.
Demütig, aber ahnungslos: So beschreibt AZ-Korrespondent Claus Schöner den Auftritt von Martin Winterkorn. © dpa/AZ

Die Mitglieder des Untersuchungsausschusses hatten eh nicht erwartet, dass Martin Winterkorn die VW-Affäre aufklärt. Dass er Schuld eingesteht. Nein, der Ex-Chef hat sich präsentiert, wie es zu erwarten war: demütig, aber ahnungslos. Doch das ist ihm nicht abzunehmen.

Überzeugend war das nicht

Es gehört schon einige Chuzpe dazu, nach allem, was über den Abgas-Skandal bekannt ist, nun so zu tun, als habe bei VW intern alles ganz gut geklappt. Angeblich sucht Winterkorn selbst nach Antworten, hat keine Ahnung, warum er nicht frühzeitig informiert wurde. Er, der Technik-Freak, der zu jedem Schräubchen am Golf einen Vortrag halten konnte, will nicht gemerkt haben, dass ein Betrug am Kunden stattfindet? Man glaubt es kaum.

Überzeugend war der Auftritt des einst so mächtigen VW-Kapitäns nicht. Eher jämmerlich. Es werden wohl Ermittler und Staatsanwälte sein, die – wenn überhaupt –, die Affäre aufklären, nicht die Abgeordneten.

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