Aufsichtsrat will mehr Geld von Schaeffler
Der Vorstand hatte sich bereits positioniert, unklar war bisher, wie sich der Aufsichtsrat von Continental verhält. Nach einer Krisensitzung wird nun deutlich, dass das derzeitige Angebot von Schaeffler abgelehnt wird.
Der Aufsichtsrat des Autozulieferers Continental hat das Übernahmeangebot der Schaeffler-Gruppe zurückgewiesen. Der angebotene Preis sei nicht angemessen, teilte Conti am Mittwoch nach einer Krisensitzung des Kontrollgremiums in Hannover mit. Der Aufsichtsrat unterstütze das Vorgehen des Vorstands. Es gebe eine «einhellige Stellungnahme», sagte Aufsichtsratschef Hubertus von Grünberg. Das Vorgehen der Schaeffler-Gruppe solle weiter juristisch geprüft werden.
Die Gremien seien aber der Meinung, dass eine Einigung mit Schaeffler sehr erstrebenswert sei. Der Vorstand erhielt das Mandat, mit Schaeffler über eine angemessene Prämie für die Conti-Aktie oder über eine Begrenzung der Beteiligung von Schaeffler zu verhandeln. Schaeffler solle seine Absichten konkretisieren, sagte Vorstandschef Manfred Wennemer. Vize-Aufsichtsratschef Werner Bischoff von der Gewerkschaft IG BCE sagte, die Gewerkschaften würden alles tun, um die Interessen der Arbeitnehmer in die Gespräche einzubringen. Es müsse eine Sicherheit für Arbeitsplätze und Standorte geben sowie keinen Verkauf von Unternehmensteilen. (dpa-AFX/AP)
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