Auch Magna droht mit Ausstieg

Fiat ist dem Krisengipfel um das Schicksal von Opel ferngeblieben, allmählich soll nun auch der letzte verbliebene potenzielle Übernahmekandidat die Verhandlungen mit dem Mutterkonzern General Motors abbrechen.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Fiat-Chef Sergio Marchionne
dpa Fiat-Chef Sergio Marchionne

Fiat ist dem Krisengipfel um das Schicksal von Opel ferngeblieben, allmählich soll nun auch der letzte verbliebene potenzielle Übernahmekandidat die Verhandlungen mit dem Mutterkonzern General Motors abbrechen.

Nach Fiat droht angeblich auch der andere wichtige Opel-Interessent Magna mit einem Ausstieg aus den Verhandlungen. «Bild.de» berichtete am Freitag: «Auch Magna steht kurz davor hinzuschmeißen.» Vertreter von Magna und des Opel- Mutterkonzerns General Motors (GM) bereiteten am Vormittag in Berlin das erneute Krisentreffen zu Opel im Kanzleramt vor. Wie «Bild.de» aus Verhandlungskreisen erfuhr, gibt es von GM immer neue Forderungen. Bereits vor dem neuen Krisengipfel um das Schicksal des angeschlagenen Autobauers Opel verdichteten sich die Anzeichen. «Es sieht alles danach aus, dass General Motors USA gar keinen Deal will», sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person am Freitag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Laut der Person stocken auch die Verhandlungen zwischen dem einzig verbliebenen potenziellen Käufer Magna und GM. Die Amerikaner hätten nach jedem Zugeständnis des kanadisch-österreichischen Zulieferers wieder neue Forderungen erhoben.

«Fiat ist draußen»

Der italienische Autobauer Fiat hat bereits vorher die Reißleine gezogen. Dies gab der Konzern am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt. Die neuen Geldforderungen des Opel- Mutterkonzerns General Motors (GM) «würden Fiat dazu zwingen, Opel finanziell zu unterstützen und sich damit unnötigen und irrationalen Risiken auszusetzen», gab Fiat Manager Sergio Marchionne bekannt. Unter diesem Aspekt habe der Konzern beschlossen, an dem Krisentreffen nicht teilzunehmen. Marchionne kritisierte, der italienische Autobauer habe im Übrigen «keinen vollständigen Zugang zu finanziellen Schlüssel- Informationen gehabt, um ein ernsthaftes Angebot vorlegen zu können». Fiat bleibe aber offen, ein mögliches Übereinkommen mit GM und der Bundesregierung zu suchen und zu finden, auch wenn «die Dringlichkeit der Situation den Konzern nicht dazu zwingen könne, unübliche Risiken zu übernehmen».

Neuer Anlauf

Die Bundesregierung will am heutigen Freitag einen neuen Anlauf zur Rettung von Opel starten. An den Verhandlungen im Kanzleramt nehmen unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die zuständigen Bundesminister sowie Vertreter von General Motors und des US-Finanzministeriums teil. (dpa)

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.