Arztpraxen: 70 Prozent der Einnahmen von Kassenpatienten

Wiesbaden - Nur ein Viertel resultiert aus Privatabrechnungen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden berichtete.
Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 2015. Damals entfielen 70,4 Prozent der Praxis-Einnahmen auf Kassenabrechnungen, 26,3 Prozent auf Privatabrechnungen und 3,3 Prozent auf sonstige selbstständige ärztliche Tätigkeiten.
Im Durchschnitt nahm 2015 jede Arztpraxis 507 000 Euro ein, egal ob Einzel- oder Gemeinschaftspraxis bei gleicher Fachrichtung. Den Einnahmen standen Aufwendungen von durchschnittlich 249 000 Euro pro Praxis gegenüber, etwa je zur Hälfte für Personal- und Sachkosten. Damit blieb im Durchschnitt ein Reinertrag von 258 000 Euro übrig.
Der Reinertrag sei aber nicht mit dem Gewinn oder dem Einkommen der Ärzte gleichzusetzen, sagte eine Destatis-Mitarbeiterin: Sowohl bei Einnahmen als auch bei Ausgaben fehlten Punkte, der Erlös müsse zudem versteuert werden.
Zwischen den Fachgebieten gibt es zudem große Unterschiede: Den höchsten Reinertrag erzielten 2015 die Radiologen (850 000 Euro). Am niedrigsten war der durchschnittliche Reinertrag bei Neurologen, Psychiatern und Psychotherapeuten (180 000 Euro).