Arbeitslosenzahl geht zurück auf 2,649 Millionen

Nürnberg - Der Herbstaufschwung hat die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Oktober weiter sinken lassen. Zuletzt waren 2,649 Millionen Menschen ohne Job, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte.
Das waren 59 000 Erwerbslose weniger als im September und 83 000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 6,0 Prozent. Niedriger lag die Arbeitslosigkeit in einem Oktober zuletzt vor 24 Jahren. Behördenchef Frank-Jürgen Weise sagte: "Die günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hält weiter an."
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Auch saisonbereinigt seien Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung leicht gesunken: Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl ging um rund 5000 auf 2,788 Millionen zurück, in Westdeutschland um 2000, im Osten um 3000.
"Auch die Arbeitskräftenachfrage hat nochmals zugelegt", sagte Weise. Die Zahl der offenen Stellen stieg im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 95 000 auf 612 000. Besonders gesucht waren laut BA Arbeitskräfte in Verkehr und Logistik, Verkauf sowie Metallerzeugung, -bearbeitung und Metallbau. Auch in den Berufsfeldern Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik suchen die Firmen weiter nach Fachkräften.
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Bei der Beschäftigung sei das kräftige Wachstum ungebrochen, sagte Weise. Erwerbstätigkeit und die Zahl der Menschen mit regulärem Job sind weiter gewachsen. Nach den jüngsten Daten vom September stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 50 000 auf 43,40 Millionen. Das waren 381 000 mehr als im Vorjahr. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung legte von Juli auf August um 59 000 auf 31 Millionen zu. Das waren 691 000 mehr Menschen mit regulärer Beschäftigung als vor einem Jahr.
Hauptursache für den Rückgang der Arbeitslosenzahl im Oktober sind der Schul-, Ausbildungs- und Semesterbeginn. Dadurch melden sich weniger junge Menschen arbeitslos. Auch die Unternehmen stellen nach der Sommerpause vermehrt neue Mitarbeiter ein.