Amazon gewinnt vor höchstem US-Gericht

Der Online-Händler Amazon muss Beschäftigen das Warten auf Sicherheitschecks nach der Arbeit nicht vergüten. Die möglichen auftretenden Verzögerungen wertete der oberste US-Gerichtshof nicht als zu bezahlende Überstunden.
von  dpa

Der Online-Händler Amazon muss Beschäftigen das Warten auf Sicherheitschecks nach der Arbeit nicht vergüten.Verzögerungen durch Kontrollen, die der Konzern seiner Belegschaft und Sub-Unternehmern abverlangt, wertete der oberste US-Gerichtshof (Supreme Court) in einem einstimmigen Urteil vom Dienstag nicht als zu bezahlende Überstunden.

Washington - Eine Entscheidung aus der Vorinstanz wurde damit überstimmt. Geklagt hatten zwei Beschäftigte einer Leiharbeitsfirma. Später schlossen sich Zehntausende Amazon-Angestellte an. Das Urteil betrifft die ganze US-Wirtschaft - Kontrollen sind bei vielen Firmen üblich, um Diebstahl zu verhindern. Auch gegen den Smartphone-Konzern Apple hat es schon Klagen nach dem Muster gegeben.

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Bei Amazon sollen die Sicherheitschecks den Klägern zufolge mit Wartezeiten von bis zu 25 Minuten verbunden gewesen sein - das Unternehmen behauptet, es seien in der Regel nicht mehr als 90 Sekunden gewesen. Die Richter beriefen sich in ihrer Urteilsbegründung auf ein arbeitgeberfreundliches Gesetz von 1947.

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