Allianz will fast zwei Milliarden für Euler Hermes ausgeben

Mit Hermes-Bürgschaften schützt die Bundesregierung deutsche Exporteure gegen Zahlungsausfälle ihrer Kunden im Ausland. Hinter den Bürgschaften steht eine französisch-deutsche Beteiligung der Allianz-Versicherung. Die soll komplett in Münchner Hände kommen.
dpa |
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München - Europas größter Versicherer Allianz will 1,8 Milliarden Euro ausgeben, um den französisch-deutschen Kreditversicherer Euler Hermes komplett zu übernehmen.

Die Allianz hält derzeit knapp zwei Drittel der Anteile an Euler Hermes und will nun auch die restlichen gut 35 Prozent übernehmen, wie der Münchner Dax-Konzern mitteilte.

Euler Hermes versichert Kredite gegen Zahlungsausfälle und ist nach Angaben der Allianz Weltmarktführer in dieser Branche. In der Öffentlichkeit bekannt sind vor allem die Hermes-Bürgschaften, mit denen die Bundesregierung deutsche Exporte absichert. An der Börse war das in Paris ansässige Unternehmen zuletzt gut 4,3 Milliarden Euro wert. Allianz-Konzernchef Oliver Bäte hat schon seit Jahren ein Milliardenbudget für Zukäufe reserviert.

Allianz bietet Euler Hermes 122 Euro pro Aktie

Elf Prozent der Anteile hat sich die Allianz schon gesichert. Für die noch ausstehenden 24 Prozent der Euler-Hermes-Aktien offeriert die Allianz 122 Euro pro Stück, ein gutes Fünftel mehr als der Börsenkurs Ende vergangener Woche.

Bereits im Juni hatte es Spekulationen gegeben, dass die Allianz die restlichen Anteile an Euler Hermes aufkaufen könnte. Die in Paris notierte Euler-Hermes-Aktie ist seit Jahresbeginn um 21 Prozent gestiegen und hatte am Freitag bei 101,05 Euro geschlossen.

Euler Hermes begrüßte das Angebot der Münchner grundsätzlich, ein Experte soll es aber im Detail prüfen. Der Aufsichtsrat will seine Empfehlung danach bekanntgeben. Die Allianz will etwaige verbliebene Minderheitsaktionäre nach Erreichen der 95-Prozent-Marke durch ein sogenanntes Squeeze-Out-Verfahren hinausdrängen und Euler Hermes von der Pariser Börse nehmen, falls der Plan aufgeht.

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