Allianz meldet Umsatzeinbruch auf deutschem Heimatmarkt

Die Allianz kämpft mit Schwierigkeiten auf dem deutschen Heimatmarkt: Die Umsätze sind im ersten Halbjahr um 8,5 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro gesunken, wie die in Unterföhring vor den Toren Münchens ansässige deutsche Landesgesellschaft am Donnerstag mitteilte.
dpa |
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Eine Fahne mit dem Logo und dem Schriftzug der Allianz weht im Olympiapark in München.
Eine Fahne mit dem Logo und dem Schriftzug der Allianz weht im Olympiapark in München. © Alexander Heinl/dpa
Unterföhring

Hauptursache war die Lebensversicherungssparte, deren Beitragseinnahmen im Jahresvergleich um 14,2 Prozent auf 11,8 Milliarden Euro zurückgingen.

In der Schaden- und Unfallversicherung - dazu gehört unter anderem die Autoversicherung - gingen die Umsätze leicht zurück. In die Halbjahresbilanz noch nicht eingeflossen sind die immensen Schäden des Sturmtiefs "Bernd" im Juli. Deutschlandchef Klaus-Peter Röhler und die Spitze der Landesgesellschaft erwarten Kosten von einer halben Milliarde Euro - die das Unternehmen aber nicht in Gänze tragen muss, da ein Teil rückversichert ist. Insgesamt rechnet die Allianz Deutschland mit über 30.000 Schadenmeldungen bei Häusern und Hausrat sowie mehr als 5000 wasser- und sturmgeschädigten Autos. Derzeit arbeiten Mitarbeiter in Sonderschichten, um die vielen Meldungen abzuarbeiten.

Lediglich die dritte und kleinste Sparte der privaten Krankenversicherung meldete mit einem Umsatzplus von 4,1 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro einen neuen Rekord. Im März hatte die nach wie vor wichtigste Landesgesellschaft des Münchner Konzerns für dieses Jahr noch steigende Umsätze in Aussicht gestellt. Ob das noch gilt, ließ das Unternehmen offen.

Ungeachtet des Umsatzrückgangs arbeitete die Allianz Deutschland profitabler: Das operative Ergebnis stieg um 7,8 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Der Nettogewinn legte sogar um mehr als die Hälfte auf 838 Millionen Euro - in der ersten Jahreshälfte 2020 hatte es laut Unternehmen hohe Abschreibungen auf Aktien gegeben.

Im kommenden Jahr stehen der Allianz Deutschland und ihren 16.000 Mitarbeitern große Veränderungen bevor: Die Landesgesellschaft soll künftig nur noch eine Finanzholding sein. Die drei Sparten sollen selbstständiger werden, die übergreifende Koordinierung übernimmt die Konzernzentrale.

© dpa-infocom, dpa:210812-99-814718/2

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