Aktuelle Auswertung: So viel (mehr) kostet ein Haus heute

Bundesweit sind die Preise auch für Mietwohnungen in den vergangenen Jahren stark angestiegen, zeigt eine aktuelle Auswertung. Besonders deutlich wird das in München. Was Experten daher raten.
von  rus
Wer vom eigenen Heim träumt, sollte mehrere Quellen nutzen, um den marktgerechten Preis zu ermitteln.
Wer vom eigenen Heim träumt, sollte mehrere Quellen nutzen, um den marktgerechten Preis zu ermitteln. © Kai Remmers/dpa

Wer an eine eigene Immobilie denkt, sollte nicht mehr zu lange überlegen – denn die Preise steigen stetig und stark. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest die Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe des Finanztest (Heft 8/2017).

Ausgewertet haben die Zahlen der fünf teuersten Städte Deutschlands die Forscher vom vdp Research-Institut.

Wie sieht es in München aus? Hier stiegen die Preise für Eigentumswohnungen in sehr guter Lage am meisten: um mehr als elf Prozent auf 9525 Euro pro Quadratmeter.

4000 Euro weniger muss man für eine Eigentumswohnung mit guter Ausstattung in mittlerer Lage zahlen. In Berlin kostet eine vergleichbare Eigentumswohnung nur 3330 Euro.

Bei den Einfamilienhäusern gibt es ebenfalls krasse Preisunterschiede: In München zahlt man dafür 6300 Euro pro Quadratmeter, in Hamburg nur 3345 Euro.

Was raten die Experten von Finanztest beim Immobilienkauf? Augen auf, wenn man keine überteuerten Immobilien kaufen will. Denn die Fachmänner erwarten in den kommenden Jahren in Ballungsgebieten erhebliche Preisrückgänge. Interessenten sollten vor dem Kauf möglichst viele Quellen nutzen, um zu ermitteln, ob der Preis marktgerecht ist. Informationen finden sie zum Beispiel in den Preisspiegeln von Maklerverbänden.     

Wie sieht’s im Moment bei den Mieten aus? Wer sich neu orientieren möchte, aber nicht kaufen will, muss immer tiefer in die Tasche greifen. Auch hier zeichnet sich der höchste Preisanstieg in München ab. Bei sehr guter Lage und Ausstattung kostet der Mietzins 6,4 Prozent mehr. 30,10 Euro zahlten in München die Mieter pro Quadratmeter in der höchsten Kategorie, was Lage und Ausstattung anbelangt – das ist der absolute Spitzenwert deutschlandweit!

Wie sieht es in anderen bayerischen Städten aus? Das hat das Wohnungsportal immowelt aufgeschlüsselt – auch im Hinblick auf die Mietpreisbremse, deren Einführung sich in wenigen Tagen zum zweiten Mal jährt.

Das Ergebnis: In 14 Städten sind die Mieten in den zwei Jahren seit Einführung der Mietpreisbremse stärker gestiegen als in den beiden Jahren zuvor. Nur in zwei Städten ist der Anstieg etwas geringer als vor Inkrafttreten der Verordnung. Einige Beispiele:

  • In Erding hat man 2015 noch 10 Euro pro Quadratmeter für eine Mietswohnung bezahlt, 2017 sind es 11,40 Euro. eine Steigerung von 14 Prozent, seit die Mietpreisbremse gilt.
  • In Fürstenfeldbruck wird der Anstieg noch deutlicher: Lag der Quadratmeterpreis hier 2015 bei 9,70 Euro, waren es heuer 11,70. Eine Veränderung von 21 Prozent.
  • Um 18 Prozent ist der Mietpreis in Landshut gestiegen: Von 8,50 Euro pro Quadratmeter 2015 auf 10 Euro in diesem Jahr.
  • 10 Euro kostet der Quadratmeter auch in Rosenheim, 2015 waren es noch 9,10 Euro. Das entspricht einer Steigerung von immerhin 10 Prozent.
Stadt Miete Einfamilienhaus

Eigentumswohnung

München 16,7 (in €/m²) 6300 5715
Hamburg 11,3 3345 4265
Frankfurt a. M. 13,5 3955 3625
Berlin 8,7 3435 3330
Stuttgart 12,2 4625 3755

Die Preise gelten für Objekte mit guter Ausstattung in mittlerer Lage.    Quelle: Finanztest

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