Airbus hat bei A380 weiter Aufholbedarf

Der Flugzeugbauer Airbus bekommt die Folgen der Flügelprobleme bei seinem Flaggschiff A380 weiterhin zu spüren.
von  dpa

Toulouse -  Nach den ersten neun Monaten sind erst 17 der für das Gesamtjahr geplanten 30 Exemplare des weltgrößten Passagierfliegers ausgeliefert.

Dies teilte die die wichtigste Tochter des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS am Freitag in Toulouse mit. Von den angepeilten 30 Neubestellungen ist Airbus noch weiter entfernt: Seit Januar ging nur ein einziger Auftrag für vier A380 ein.

Auch über alle Flugzeugtypen hinweg kam Airbus bei Aufträgen und Auslieferungen nicht so weit voran, wie es gemessen an den Jahreszielen nach neun Monaten der Fall sein müsste. Von der geplanten Produktion von 580 Flugzeugen waren zum Ende des dritten Quartals erst 405 ausgeliefert. Von den angekündigten 600 bis 650 Bestellungen hat Airbus erst 437 erreicht. Weil Kunden außerdem Aufträge zurückzogen, gingen netto nur Bestellungen für 382 Maschinen ein.

Dennoch sind die Airbus-Werke auf Jahre hinaus ausgelastet. Alleine für die spritsparende Neuauflage des Mittelstreckenfliegers A320, die A320neo, hat der Flugzeugbauer seit Anfang vergangenen Jahres rund 1500 Bestellungen eingesammelt. Das entspricht der Produktion von rund drei Jahren für diese Flugzeug-Familie.

Die doppelstöckige A380 hatte Anfang des Jahres einen Imageschaden erlitten, weil Haarrisse im Inneren der Tragflächen aufwendige Reparaturen an allen bisher ausgelieferten Maschinen nach sich ziehen. Die Probleme warfen bereits im ersten Halbjahr die Produktion zurück. Auch Neubestellungen blieben seitdem rar.

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