Air Berlin, RWE und Co.: Das sind die schlechtesten Aktien

Champagner für Adidas-Aktionäre, Selters für die Anteilseigner von Singulus, Air Berlin und RWE: Die Konjunktur brummt, doch nicht alle Unternehmen profitieren davon.
Die Börse kennt kein Pardon und schickt die Kurse in den Keller. Das trifft vor allem auch die Privatanleger.
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat nun Konzerne vorgestellt, die in den vergangenen fünf Jahren so viel Kapital ihrer Aktionäre verbrannt wie wenig andere börsennotierte Unternehmen im regulierten Markt (Prime Standard).
Zwar gelten Aktien langfristig als lukrative Geldanlage. Wer etwa 1995 Anteilsscheine kaufte und bis Ende 2010 hielt, habe in diesem Zeitraum im Schnitt 7,8 Prozent Rendite pro Jahr erzielt, rechnet das Deutsche Aktieninstitut (DAI) vor. Doch es kommt auf die Auswahl an. Adidas ist mit einem Kursplus von 67 Prozent im Jahr 2016 Spitzenreiter im Leitindex Dax gewesen.
Allein 2016 verlor Air Berlin 33,9 Prozent
Nicht immer haben Anleger ein so gutes Händchen. Ein Beispiel der größten Kapitalvernichter: die angeschlagene Air Berlin. Allein 2016 verlor das Papier 33,9 Prozent an Wert. Angeführt wird die Negativ-Rangliste vom Maschinenbauer Singulus Technologies.
Hart sind auch die Zeiten für Aktionäre von RWE und Eon, die unter Strompreis-Verfall und Atomausstieg leiden.
Doppelt bitter ist es für die Commerzbank-Anteilseigner: Dort sackte nicht nur der Aktienkurs ab, auch die Dividende wurde nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr gestrichen. Bekannte Kapitalvernichter und Wertverlust der Aktien.
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