Abheben am Automaten: 1,95 Euro fürs Fremdgehen

Die deutschen Privatbanken wollen ihre Gebühren fürs Geldabheben kräftig senken - ob die Sparkassen da mitziehen ist noch unklar. Jetzt soll bereits beim Abheben der Gebührenbetrag angezeigt werden.
von  Abendzeitung
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BERLIN - Die deutschen Privatbanken wollen ihre Gebühren fürs Geldabheben kräftig senken - ob die Sparkassen da mitziehen ist noch unklar. Jetzt soll bereits beim Abheben der Gebührenbetrag angezeigt werden.

Gute Nachricht für alle, die sich beim Geldabheben über hohe Gebühren ärgern mussten: Die deutschen Privatbanken wollen ihre Gebühren für Fremdabhebungen künftig auf 1,95 Euro beschränken.. Unklar ist noch, ob auch die Sparkassen dabei mitmachen. Und: Künftig soll der Automat gleich beim Abheben die Gebühren anzeigen. Das kündigte der Bundesverband deutscher Banken nach langem Streit am Mittwoch an.

Grund ist eine Forderung des Bundeskartellamts, das die teilweise überhöhten Gebühren für das Abheben an Automaten fremder Banken anmahnte. Durchschnittlich mussten die Kunden dafür bislang 5,64 Euro zahlen.

Nun haben sich wenigstens die Privatbanken auf eine Maximalsumme von 1,95 Euro geeinigt. Das hatten Verbraucherschützer seit langem gefordert. Der Bundesverband deutscher Banken machte Druck auf die anderen Institute: „Wir fordern Sparkassen und Volksbanken auf, sich unserer Gebühr anzuschließen.“

Auch beschlossen die deutschen Banken, dass sie künftig alle anfallenden Gebühren schon beim Abheben anzeigen werden. Versteckte Kosten, die der Kunde erst Tage später entdeckt, hätten so keine Chance.

Die Einigung zwischen den Banken soll nun so schnell wie möglich dem Bundeskartellamt vorgelegt werden. Die Behörde hatte gedroht, die Automatenverbünde der Banken zu prüfen, wenn diese nicht endlich ein Mittel gegen die Gebühren-Exzesse finden.

Wenn möglich, treten die neuen Gebühren zum 15. Januar 2011 in Kraft.

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