Zum Twitter-Börsengang: Wie funktioniert das Vögelchen?
Twitter hat am Donnerstag sein Unternehmen mit großem Erfolg auf das New Yorker Handelsparkett gebracht. Es ist der Börsengang des Jahres und er versetzt die Wall Street in Wallung. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, die wichtigsten Begrifflichkeiten zu kennen, über Hashtags und Retweets parlieren zu können und einen Blick in den Twitter-Knigge zu werfen.
Nachdem Twitter am Donnerstag einen erfolgreichen Börsenstart hingelegt hat, scheint die Gefahr einer Wiederholung des Facebook-Flops vorerst durch die Feier eines Twitter-Tops gebannt: Die 70 Millionen Aktien, die mit 26 Dollar pro Stück in den Handel eingestiegen sind, kosteten kurz nach Eröffnung der Börse schon ein Vielfaches. Was aber steckt hinter dem sozialen Netzwerk, dessen Marktwert die Wirtschaft in Atem hält? Für alle, die immer noch nicht mitzwitschern, baut spot on news Hemmungen ab und gibt die besten Einsteiger-Tipps...
Grundsätzliches: Im Gegensatz zu Facebook, wo die Vernetzung mit "Freunden" oder neuen Kontakten im Mittelpunkt steht, dient Twitter vor allem der Nachrichtenaufnahme und Weitergabe von Informationen. Daher gilt: Kurz fassen und keine Fotos vom eigenen Mittagessen posten - es geht um wirklich interessante Inhalte. Wahren Sie außerdem Stil und Anstand. Tragen Sie Ihren Teil zu einer verbesserten Diskussionskultur im Internet bei.
Avatar/Profilbild: Hier wählen Sie am besten ein persönliches Foto oder das Logo ihrer Firma. Denken Sie daran: Dieses Bild wird möglicherweise von Tausenden Menschen gesehen, es sollte Sie repräsentieren, aber nicht zu viel Persönliches verraten.
Bio/Biographie: Erklären Sie sich selbst - in 160 Zeichen oder weniger. Am besten eignen sich Beruf, Hobby, persönliche Eigenschaften. Auch hier gilt: Die Formulierungen sind mit Bedacht zu wählen, da sie Teil des ersten Eindrucks sind.
Blockieren: Sie bekommen Nachrichten, die Sie eigentlich überhaupt nicht interessieren oder erhalten unerwünschte Werbung? Ein Klick auf "Blocken" und der betreffende User verschwindet aus der Auflistung aller Nachrichten.
Direktnachrichten: Können an Follower geschickt werden und sind nicht öffentlich lesbar.
Einträge: Schreiben Sie nach Möglichkeit täglich, aber übertreiben Sie es nicht. Wenn Sie ihre Follower mit belanglosen News oder Texten langweilen, sind Sie bald alleine unterwegs.
Follower: Wo wir beim Thema wären. Follower sind Personen, die ihre Einträge "abonniert" haben. Es gibt am Anfang verschiedene Möglichkeiten, Follower für sich zu gewinnen. Die einfachste Methode: Freunden und Bekannten folgen, die dann wiederum Ihre Follower werden. Ansonsten gilt: Beteiligen Sie sich an Diskussionen, retweeten Sie News und schreiben Sie möglichst viele eigene Beiträge. Je größer der Informations- und Unterhaltungswert ihrer Einträge, desto schneller werden Sie Follower finden.
Hashtag: Das sind mit einer Raute # gekennzeichnete Schlagwörter zu einem bestimmten Thema. Zum Beispiel #WM2014, #Euro oder #DSDS. Damit werden Ihre Beiträge gefunden, wenn andere Nutzer Tweets zu den betreffenden Themen suchen.
Instagram: Eine kostenlose Foto-Sharing-App für iOS- und Android-Mobilgeräte, die mit Twitter selbst zwar nichts zu tun hat, mit der Sie aber einfach und schnell interessante Bilder auf Twitter und Facebook posten können.
Mention: Wollen Sie eine Person auf Twitter direkt ansprechen, verwenden Sie das @-Symbol und den Namen des Nutzers, also zum Beispiel @BarackObama. Der betreffende User wird darüber informiert und kann die Nachricht einsehen. Im Falle von US-Präsident Barack Obama sollten Sie sich allerdings keine großen Hoffnungen auf eine Antwort machen...
Reply: So nennt man die Antwort auf eine Mention. Entweder verfassen Sie diese wieder mit dem @-Symbol oder verwenden einfach die Antwortfunktion.
Retweet: Oft als RT abgekürzt, bezeichnet der Retweet die Wiederholung eines fremden Tweets. Vergleichbar mit der "Gefällt mir"-Funktion auf Facebook.
Shortlinks: Sie haben eine interessant News gefunden, auf die Sie gerne verlinken würden? Oft sind diese Links alleine länger als die erlaubten 140 Zeichen, deshalb gibt es kostenlose Dienste, die Ihnen diese verkürzen. Auf "bitly.com" zum Beispiel geben Sie einfach den gesamten Link in eine Maske ein und erhalten Sekunden später eine verkürzte Variante, die sie kopieren und in ihren Tweet einfügen können.
Timeline: Rechts auf ihrer persönlichen Startseite werden in chronologischer Reihenfolge die Tweets der Personen angezeigt, denen Sie folgen. Kurz: Die Auflistung aller Nachrichten.
Der Tweet ist übrigens eine Kurznachricht mit einer Länge von 140 Zeichen.