WM-Kader 2018: Das sagt Twitter zu Jogis Entscheidung
Bundestrainer Joachim Löw (58) hat sich entschieden. Nicht zur WM-Mannschaft in Russland gehören Bernd Leno (26), Jonathan Tah (22), Nils Petersen (29) und für viele ziemlich überraschend auch Leroy Sané. Dass der 22-jährige Spieler von Manchester City aus dem WM-Kader gestrichen wurde, stößt bei Twitter vielen Kommentatoren sauer auf. Viele fragen sich wortspielreich: Ist Jogi etwa laktoseintolerant?
So kommentiert zum Beispiel YouTuber Dennis Brammen (30) alias Br4mm3n unter den Hashtags #WMKader und #Sane: "WHAT? Bundestrainer Joachim Löw nimmt Sane aka Sahne nicht mit? Ist der Laktose Intolerant? Trinkt der seinen Kaffee Schwarz?"
"Kicker"-Redakteur Matthias Dersch hingegen urteilte auf seinem Twitter-Account mit mehr Verständnis für Jogis Entscheidung: "Sané spielt im DFB-Team wie ein begnadeter Solist, der in seiner neuen Band regelmäßig die Einsätze verpasst. Ich kann seine Nicht-Nominierung trotz guter Trainingsleistungen in Südtirol nachvollziehen. So groß sein Potenzial auch ist."
Das Twitter-Team der FDP Nordrhein-Westfalen riet Sané den Kopf nicht hängen zu lassen - und zog den Vergleich zur Parteigeschichte. "Heute hat einen jungen Mann aus NRW eine beruflich harte Nachricht erreicht", hieß es in dem Tweet. Und weiter: "Kopf hoch, Leroy. Auch wir sind einmal knapp rausgeflogen, waren aber vier Jahre später wieder dabei."
Tattoo oder Frisur? Was war ausschlaggebend?
Moderator Jan Köppen (35) vermutete hinter Sanés WM-Aus etwas anderes als seine Spielweise auf dem Fußballplatz: "Ich denke Jogi hat gesagt: ,Leroy, bischte super Kicker aber... sagemema... dein Tattoo... Desch geht net. Sorry!'", so Köppen. Sané hatte sich im Sommer 2017 ein überdimensionales Tattoo auf seinen Rücken stechen lassen. Zu sehen ist er selbst bei seinem Torjubel im Champions-League-Spiel gegen Monaco. Er traf im Hinspiel des Achtelfinales zum 5:3-Endstand. Unter seinen Teamkollegen hatte diese Aktion für die eine oder andere Lästerattacke gesorgt.
Ein weiterer Twitter-Kommentator machte nicht das Tattoo, sondern Sanés neue Frisur für den Rausschmiss aus dem WM-Kader verantwortlich...
"Starke Entscheidung!"
Während der eine oder andere Twitter-User scherzhaft anmerkte, Deutschland habe an diesem Tag wieder "Millionen Bundestrainer, die es besser drauf hätten als Löw", wurde Jogi von Sportreporter Frank Buschmann (53) sachlich in Schutz genommen. "Ich glaube, Joachim Löw ist das Unverständnis vieler völlig Wurscht. Ich ahne, er ist dichter am Team als diese Leute. Ich glaube zu wissen, dass Teamchemie für ihn das Wichtigste ist. Und ich weiß, dass er 2014 Weltmeister damit geworden ist."
Rückenwind bekam der Bundestrainer aber auch noch von anderen Twitter-Nutzern. "Und könnte man mal bitte aufhören so zu tun, als ob Löw keinen Plan hätte. Er ist Minimum der 2. Erfolgreichste Nationaltrainer aller Zeiten. Er ist eine Halbfinalgarantie. Er wird schon wissen, was er tut", wurde unter anderem angemerkt.
"Starke Entscheidung. Starkes Signal!", lobte außerdem "Sport 1"-Moderator Jochen Stutzky (37).